Jedes Mitglied hat dem Hauptmann zu gehorchen
Damals: Seit 1873 schon besteht in Herbeck eine eigene Feuerwehr.
Dass sie während dieser Zeit nichts von ihrer Lebendigkeit eingebüßt hat, beweist nahezu jährlich das "Lichterfest im Park". Als man sich im Jahr 1873 zum "Spritzenverein Herbeck" zusammenschloss, bestand die Ortschaft aus 14 Wohnhäusern und zwei Bauerngehöften. Und schon ein Jahr nach seiner Gründung hatten sich dem Spritzenverein 36 Mitglieder angeschlossen.Damit aber auch die materielle Ausstattung so gut wie möglich geeignet war, den "Roten Hahn" zu bekämpfen, führte man im Jahr 1876 in Herbeck und Umgebung eine Sammelaktion durch zur Anschaffung einer neuen Brandspritze. Stolze 742,25 Mark waren das Ergebnis, die sogar noch für den Bau eines Spritzenhauses an der Herbecker Straße reichten. Im Jahr 1890 gab sich der Verein nicht nur eine neue Satzung, sondern auch einen neuen Namen: "Freiwillige Feuerwehr zu Herbeck" hieß es jetzt, deren Mitglieder bestimmte Regeln zu beachten hatten:
- Jedes Mitglied hat dem Hauptmann unbedingt zu gehorchen.+Fehlen beim Brand muss binnen drei Tagen entschuldigt sein. Zuwiderhandlung wird mit Buße von 1 Markt belegt.
- Rauchen und Singen ist nur gestattet, wenn der Hauptmann es erlaubt.
- Wer dreimal hintereinander unentschuldigt fehlt, wird ausgeschlossen.
Die Strenge scheint der Attraktivität des Feuerwehrdienstes nicht geschadet zu haben. Schon 1901 wurde abermals in der Herbecker Straße ein neues Spritzenhaus gebaut, das alte meistbietend versteigert. Da man auch dem Feuerwehrverband beigetreten war, gab es nun an jedem dritten Sonntag im Monat eine Übung. Doch auch das Feiern kam schon damals nicht zu kurz. Die Vereinschronik sagt aus, dass mit dem Turn-, Gesangs- und Radfahrverein zusammen so manches fröhliche Fest gefeiert wurde.
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Zuletzt aktualisiert am: 18.07.2023. 4142 26.04.2024).
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