Gira Solarpark
Vorarbeiten laufen auf Hochtouren. Noch hat das Bauamt der Stadt Radevormwald den Antrag zur Errichtung eines großflächigen Solarparks durch Gira nicht abschließend genehmigt.
Vorarbeiten
laufen auf Hochtouren
Radevormwald,
27. September 2024.
Noch hat das Bauamt der Stadt Radevormwald den Antrag zur Errichtung
eines großflächigen Solarparks durch den ortsansässigen
Gebäudetechnikspezialisten und Smart-Building-Pionier Gira
(www.gira.de)
nicht abschließend genehmigt. Doch die davon unabhängigen
Vorarbeiten sind nach Ausschreibung und Vergabe der entsprechenden
Aufträge längst angelaufen. „Uns war wichtig, alles so weit
vorzubereiten, dass wir unmittelbar nach Erteilung der Baugenehmigung
mit dem Aufbau der Photovoltaik-Module beginnen können“, erklärt
Dietmar
Daszkiewicz,
der bei Gira das Facility Management verantwortet und das Großprojekt
federführend betreut. Das Radevormwalder Kommunalparlament hatte am
2. Juli durch die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplans den
Weg für das Bauvorhaben des Technologiemittelständlers freigemacht.
100
Kilometer Stromkabel
Vor
allem die Tiefbauarbeiten sollen abgeschlossen sein, bevor
einsetzender Frost diese Arbeiten erschwert. So sind auf dem rund
70.000 Quadratmeter großen Grundstücke an der Bundesstraße 229 in
Richtung Halver, auf dem das Photovoltaik-Kraftwerk entstehen soll,
bereits Kabel verlegt worden, die die Beleuchtung und
Videoüberwachung des Areals mit Strom versorgen, solange der
Solarpark noch nicht in Betrieb ist. Auch auf dem Firmengelände am
Gira Campus Röntgenstraße werden derzeit Kabel ins Erdreich
eingebracht, über die ab Sommer 2025 das dortige Produktions-,
Logistik- und Entwicklungszentrum mit Solarstrom versorgt werden
wird. Die entsprechenden Arbeiten am Unternehmensstammsitz in der
Dahlienstraße werden voraussichtlich am 30. September 2024 beginnen.
Vom „gläsernen Kunststoffzentrum“ des Industrieunternehmens aus
werden die Kabel zum Standort an der Röntgenstraße führen.
„Während dieser Arbeiten wird es notwendig werden, die Dahlien-
und Röntgenstraße in einer Fahrtrichtung zu sperren“, kündigt
Projektleiter Daszkiewicz an. „Wenn alles nach Plan läuft, werden
die Verlegearbeiten bis Anfang April 2025 abgeschlossen sein.“
Unklar
ist im Moment noch, über welchen Weg die Zuleitungen vom Solarpark
zum Werk in der Röntgenstraße geführt werden. „Uns stehen hier
grundsätzlich zwei Optionen offen – beide mit je eigenen
Herausforderungen“, so Dietmar Daszkiewicz. „Noch laufen
Verhandlungen mit den Beteiligten. Deren Ergebnisse werden für die
endgültige Entscheidung richtungweisend sein.“ Insgesamt werden
rund 100 Kilometer Kabel verlegt, der Großteil davon auf dem Areal
des Solarparks selbst.
Dort
ist inzwischen ein vorgeschriebener Schotterweg angelegt worden. Ihn
kann im Bedarfsfall die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen nutzen, um
sich auf dem Gelände optimal zu bewegen. Gleichzeitig wird das
Gelände komplett eingezäunt und mit einer Videoüberwachungsanlage
ausgerüstet. „Sicherheit hat für uns absolute Priorität“,
betont der Chef des Gira Facility Managements.
9,8
Millionen Kilowattstunden „grüner“ Strom
Bis
Mitte Januar 2025 sollen insgesamt 13.794 Photovoltaik-Module
aufgebaut und installiert sein. Beauftragt hat Gira damit die Apricus
Solar AG aus Dortmund, die sich auf Gewerbe- und
Industriesolarkraftwerke spezialisiert hat. Den Vertrag haben die
Geschäftsführer beider Unternehmen Mitte September unterschrieben.
„Ursprünglich hatten wir mit über 20.000 Modulen gerechnet“, so
Dietmar Daszkiewicz. „Apricus hat uns aber zu größeren und
effizienteren PV-Elementen mit einer Leistung von 650 Watt statt der
bislang eingeplanten 450 Watt pro Modul geraten.“ Damit erhöht
sich auch die jährliche Energieausbeute auf 9,8 Millionen
Kilowattstunden – ein Plus von 15 Prozent gegenüber der bisherigen
Planung.
Bevor
es jedoch so weit ist, müssen zunächst noch die vorgesehenen
Photovoltaik-Module im Probebetrieb auf dem Solarpark-Gelände in
Radevormwald abgenommen werden. Dazu wird Ende Oktober ein
Mustertisch aus 40 PV-Elementen vor Ort installiert und durch einen
Sachverständigen begutachtet. Ab Sommer 2025 wird der Solarpark Gira
dann mit emissionsfrei und klimafreundlich erzeugter Energie
versorgen.
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