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„Ein echter Quantensprung“

Gira schließt umfassende Modernisierung der Montage ab

Seit dem 5. August 2024 ist die neue Schaltergeneration von Gebäudetechnikspezialist
und Smart-Building-Pionier
Gira (www.gira.de) im Markt erhältlich. Bei ihrer Premiere im März auf der
„Light + Building“, der Weltleitmesse der Gebäudetechnikbranche, haben die
rundum erneuerten Schalter für viel Aufsehen gesorgt. Vor allem die in der Wand
zu verbauenden Unterputz-Geräte hat der Technologiemittelständler aus
Radevormwald technisch weiterentwickelt – unter anderem mit einer patentierten
Erfindung –, um den Installationsaufwand für das Elektrohandwerk spürbar zu
reduzieren. Doch Gira hat nicht nur diese Produktkategorie modernisiert, die die
Premiummarke Jahr für Jahr in knapp 460 unterschiedlichen Varianten in
Millionenstückzahlen produziert. Auch die Anlage, die den Großteil der neuen
Schalter vollautomatisch montiert, ist nigelnagelneu: Erst Mitte Mai hat das
Industrieunternehmen sie in Betrieb genommen. Die Konzipierung, die
Konstruktion und die Realisierung der 29 Meter langen Montagelinie aus 62
Einzelmodulen waren ein Mammutprojekt, das mehr als zwei Jahre in Anspruch
genommen hat und an dem bei Gira über 150 Mitarbeitende aus allen
Unternehmensbereichen mitgearbeitet haben. „Mit der vollautomatischen
Schalterstraße haben wir die Modernisierung unserer Produktionsanlagen in der
Montage abgeschlossen, die wir 2022 mit zwei neuen Linien für die
Steckdosenmontage und einem Verpackungsautomaten begonnen hatten“, erklärt Christian
Feltgen, Technologie-Geschäftsführer bei Gira. „Dafür war eine Großinvestition
in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags nötig. Doch sie macht sich mehr
als bezahlt, denn bei Effizienz und Qualitätssicherung vollziehen wir einen
echten Quantensprung.“



 



Mehr Varianten, schnellere Taktzeiten





Dazu trägt zum einen
bei, dass über die neue Montagelinie 50 Prozent mehr Varianten laufen als über
die bisherige Anlage. „
Zudem freuen wir uns über eine um
mehr als 30 Prozent beschleunigte Taktzeit“, erzählt Marius Brandholt, der im
Industrial Engineering von Gira das Projekt federführend betreut hat. „Der so
erzielte Zeitgewinn summiert sich unterm Strich auf einige Wochen, die die neue
Schalterstraße gegenüber der bisherigen Anlage schneller ist, um die Menge unserer
Jahresproduktion herzustellen.“ Ein Mensch kann mit dem Tempo der Anlage schon
gar nicht mithalten. Er benötigte im Vergleich zur Montagestraße über 200-mal
so lange, um die 15 bis 30 Einzelkomponenten zusammenzusetzen, aus denen ein
Schalteinsatz besteht.



 



Neuer Standard für die
Qualitätssicherung



Dabei montiert die
Anlage nicht nur, sondern sie kontrolliert überdies anhand Dutzender
Prüfmerkmale ebenso vollautomatisch, ob die Schalter den strengen
Qualitätsvorgaben und dem jeweiligen Fertigungsauftrag entsprechen. Für
unterschiedliche visuelle Prüfungen etwa verfügt die Schalterstraße über 29
Kameras. Einige von ihnen überprüfen zum Beispiel, ob die für den Auftrag korrekten
Einzelbauteile montiert werden.



 



Darüber hinaus stellt
die Anlage Prozessaufzeichnungen wichtiger Fertigungs- und Prüfschritte zur
Verfügung. Diese Daten erlauben es Gira, Verläufe und Trends zu analysieren. „Anhand
verschiedener Parameter lassen sich so Rückschlüsse auf die Prozesse und
Einzelkomponenten ziehen, sodass wir potenzielle Probleme frühzeitig erkennen
und präventiv eingreifen können“, erläutert Marvin Kirschsieper aus der Gira
Qualitätsplanung. Sollte es doch einmal nach Auslieferung zu Reklamationen
kommen, kann das Unternehmen anhand einer eindeutigen Produktnummer für jeden
einzelnen Schalter nachvollziehen, mit welchen Parametern die Anlage diesen
gefertigt hat. „Im Bedarfsfall ermöglicht uns dies eine erweiterte Fehleranalyse
und ein ebenso schnelles wie effektives Gegensteuern“, so Marvin Kirschsieper.



 



Feuertaufe bestanden



Seit Mitte Mai läuft die
Schalterstraße unter Volllast. Nur so konnte sichergestellt werden, dass der
auf den 5. August 2024 festgelegte Termin für die Umstellung auf die neue
Schaltergeneration gehalten wurde. Schließlich mussten zu diesem Datum die Abhollager
des Großhandels in allen rund 40 von Gira belieferten Märkten mit den Produkten
der neuen Generation bestückt sein. „Die Produktion hat das ihre dazu getan,
dass wir den Generationswechsel mit einem ‚Big Bang‘ für das komplette
Schaltersortiment von einem Tag auf den anderen vollziehen konnten“, freut sich
Geschäftsführer Christian Feltgen. „Wir haben den Elektrofachgroßhandel
termingerecht mit den benötigten Mengen beliefert. Diese Feuertaufe hat die
Anlage erfolgreich gemeistert.“


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