Ärztliche Notfallvorsorge in Radevormwald - Hier Antrag der AL-Fraktion
Der ärztliche Bereitschaftsdienst soll offensichtlich seit einigen Wochen ausschließlich durch einen eingerichteten Dienst an der Helions-Klinik in Wipperfürth durchgeführt werden.
Es liegen zahlreiche Bürgerbeschwerden zu dieser Veränderung vor. Auch wenn mit den Vorgaben des Krankenhausstrukturgesetzes eine Zentralisierung und damit eine Professionalisierung der Versorgung der Bevölkerung beabsichtigt ist, wird es notwendig sein, örtlichen Strukturen bei Veränderung der Versorgungsstrukturen deutlicher als hier geschehen zu berücksichtigen.
Hier der AL-Antrag, der im Ausschuss für Soziales, Sport und Integration behandelt werden soll:
An Dr. Jörg Rieger Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Sport und Integration Hohenfuhrstr.
42477 Radevormwald
19.06.2018
Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Soziales, Sport und
Integration am 06.07.18
Sehr geehrter Herr Dr. Rieger!
Die AL-Fraktion bittet Sie, in der kommenden Sitzung des ASSI folgenden
Tagesordnungspunkt vorzusehen:
Ärztliche Notfallversorgung in Radevormwald
Seit einigen Monaten soll am Wochenende und des Abends das Wipperfürther
Helios Krankenhaus den ärztlichen Bereitschaftsdienst für die Radevormwalder
Bürger übernehmen. Uns sind Fälle bekannt, dass Patienten, die das
Krankenhaus nicht erreichen konnten - von einem Notfallmediziner aus Lindlar
behandelt wurden. Dieser Mediziner muss ca. zwei Stunden Fahrzeit für Hin- und
Rückweg aufwenden und steht in dieser Zeit natürlich auch nicht mehr den
Patienten in seiner unmittelbaren Umgebung zur Verfügung. Der viel zu große
Einsatzbezirk ist somit völlig ungeeignet, den Anforderungen der Bürger im
Norden noch im Süden des Kreisgebietes gerecht zu werden.
Wir bitten die Verwaltung in der Sitzung über ihre Erfahrungen zu den
geschaffenen Veränderungen zu berichten. Darüber hinaus stellen sich für uns
einige Fragen, um deren Beantwortung wir bitten.
1. Mit dem Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) wurde veranlasst, dass
ärztliche Bereitschaftsdienste in/an Krankenhäusern eingerichtet werden
sollen. Muss mit dieser Maßnahme automatisch der Abbau des
Bereitschaftsdienstes der niedergelassenen Ärzte verbunden sein? 2. Aus Radevormwalder Sicht ist das Wipperfürther Krankenhaus nur schwer
erreichbar. Warum ist ein Bereitschaftsdienst nicht auch am
Radevormwalder Krankenhaus eingerichtet worden? 3. Für welche Fälle ist der Rettungsdienst des Kreises in Radevormwald
zuständig? 4. Können Patienten, die sich in näherliegenden Krankenhäusern
(Radevormwald, Schwelm, Remscheid) melden, nach Wipperfürth
verwiesen werden. 5. Muss sich die Notfallversorgung der Bürger an Kreis- und/oder
Bezirksregierungsgrenzen orientieren?
Unabhängig von der Beantwortung dieser Fragen, bitten wir die Verwaltung,
mit der Kassenärztlichen Vereinigung Gespräche über eine Verbesserung der
medizinischen Notfallversorgung für die Bürger in Radevormwald zu führen und
über diese Gespräche zu berichten!
Mit freundlichen Grüßen für die AL-Fraktion Rolf Ebbinghaus
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