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Leserbrief: Grünes Licht für eine konstruktive Diskussion über die neue Sekundarschule

Antwort auf den anonymen Leserbrief vom 7.02.2014

Lieber „Besorgter Vater“,

ich gebe zu, ich habe ein Problem mit anonymen Briefen an mich. Denn ich weiß nicht, wem ich da antworte und wo das Problem genau liegt. Aber ich werde es versuchen. Da Sie mich hier persönlich ansprechen, möchte ich Ihnen auf Ihre Aussagen auch persönlich antworten:

1.„ich möchte Sie doch bitten, uns (den Eltern) die Entscheidung selbst zu überlassen.“
Natürlich und auf jeden Fall! In Nordrhein-Westfalen melden die Eltern ihr Kind an einer weiterführenden Schule ihrer Wahl an. Und das finde ich auch gut und richtig so. Denn ich als Mutter oder Vater möchte über die Zukunft meines Kindes selbst entscheiden. Im Schulgesetz ist aber auch eine Beratung und eine Empfehlung durch die Grundschule vorgesehen (§11, Absatz 5, Schulgesetz NRW). Das hat ebenfalls seine Berechtigung, denn der Grundschullehrer hat Ihr Kind einige Jahre unterrichtet und kennt seine Stärken und Schwächen. Das Recht auf freie Schulwahl hat Ihnen niemand abgesprochen.

2.„ Ihr Leserbrief gleicht einem Verkaufsprospekt.“
Vielen Dank für die Blumen… Es war auch meine Absicht „Werbung“ für die Sekundarschule zu machen. Dazu gehört, die Vorteile dieser Schulform darzustellen.

3. "Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Das trifft mit Sicherheit auch für die Sekundarschule zu.“
Da haben Sie Recht! Genau so wie es mit Sicherheit auf jede andere Schule in Radevormwald und in allen anderen Städten zutrifft. Denn - es läuft nicht immer alles rund, an keiner Schule. Vieles hängt ab von den Pädagogen, die dort arbeiten und von dem pädagogische Konzept, das dahinter steht. Wir arbeiten ständig daran unsere Schulen zu verbessern und das Bestmögliche für die Kinder zu erreichen. Das ist ein dynamischer Prozess der Engagement und eine gute Zusammenarbeit – sowohl der Kollegen untereinander als auch mit den Eltern – erfordert. Wo Menschen zusammenarbeiten, passieren Fehler und Missverständnisse. Wichtig ist Offenheit miteinander und der Wille ständig an sich und am Schulprofil zu arbeiten – zum Wohl der Kinder! Dies gilt genau so für die Sekundarschule. Für diese neu zu gründende Schule müssen sich die Lehrer erst einmal neu bewerben und jedem der dies tut, ist klar, dass zunächst einmal viel Engagement und Arbeit nötig ist, diese Schule zu gestalten und auf einen guten Weg zu bringen. Gleichzeitig ist auch klar, dass man anders unterrichten muss, da die Schülerschaft sich sehr heterogen zusammensetzen wird. Im Prinzip ist es eine Fortführung der Arbeit, die heute schon an Grundschulen geleistet wird. Das heißt von Seiten der Lehrer ist hier Einsatz gefordert und teilweise auch ein Umdenken hinsichtlich der Unterrichtsmethoden. Ich habe mit der Leiterin einer neu gegründeten Sekundarschule gesprochen, die sehr begeistert und positiv von der Arbeit an ihrer Schule und den Möglichkeiten dieser Schulform erzählt hat. Diese Begeisterung und diese engagierte Umsetzung des Konzepts wünsche ich mir für Radevormwald auch. Ich bin zuversichtlich, dass es dann an dieser neuen Schule mehr Licht als Schatten geben wird. Ebenfalls wünsche ich mir eine vorurteilsfreie Herangehensweise – eben nicht nach dem Motto „Man hat ja schon gehört, dass das ganz schlechte Schulen sein sollen“.

4. „Ich möchte Ihnen nichts unterstellen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass es Ihnen hier nicht nur um die Kinder Radevormwalds geht...“
Diese Aussage habe ich leider gar nicht verstanden. Worum soll es denn sonst gehen? Ich habe in meinem Leserbrief vom 18.10.2013 ausführlich dargestellt, wie schlimm ich es finde, wenn nicht alle Radevormwalder Kinder auch eine weiterführende Schule in Radevormwald besuchen können. Was ist denn mit Kindern, die eine Hauptschulempfehlung haben oder Kindern, die auf der Realschule scheitern? Sollen die mit Bussen oder von den Eltern in umliegende Städte gefahren werden? Was soll ich den Eltern sagen, wenn es in Radevormwald demnächst nur noch Realschule und Gymnasium gibt und sie mich fragen, wo sie ihr Kind mit Hauptschulempfehlung hinschicken sollen?
Gleichzeitig sehe ich auch die vielen Vorteile, die diese Schulform für alle Schüler mit sich bringt. Das ausführliche Konzept, das von den Radevormwalder Schulleitern erstellt wurde, haben Sie ja sicherlich gelesen, deshalb möchte ich diese Punkte hier nicht im Einzelnen wiederholen.

5. „Besorgter Vater (Ich möchte ungern meinen Klar-Namen nennen, befürchte dass meinem Kind unter Umständen Nachteile entstehen. Frau Schäfer ist ja Lehrerin...)“
Ja, ich bin Lehrerin. Sie glauben, dass Ihrem Kind Nachteile durch Ihre Meinung entstehen? Warum? Ihre Meinung steht Ihnen genau so zu wie mir die meine. Abweichende Meinungen von Eltern sind unser „täglich Brot“. Und ich wäre eine schlechte Lehrerin, wenn ich wegen Unstimmigkeiten mit Eltern meinen „Frust“ an einem Kind auslassen würde. Das muss man als Pädagoge klar trennen können. Alle Eltern meiner Klasse wissen – da können Sie sich gerne erkundigen, dass ich jederzeit zu einem klärenden Gespräch bereit bin, dass ich Offenheit schätze und dass ich mich um die Kinder bemühe. Ich möchte Ihnen ebenfalls nichts unterstellen, aber wenn Sie diese Befürchtung äußern, zeigt es mir, dass Sie mich nicht gut kennen und ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie gar kein Kind in meiner Klasse haben. Falls ich mich irre, würde ich mich über eine konstruktive Diskussion über die Schullandschaft in Radevormwald freuen. Sie dürfen mich gerne anrufen, denn meine Nummer haben Sie dann ja.


Anja Schäfer

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