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"Die Krise als als Chance", die ixte! Zur ersten ADAC- Motorwelt nach dem Skandal

Der ÖDP- Verkehrspolitiker Felix Staratschek aus Radevormwald übt Kritik am ADAC. Ob die Krise zur Folge hat, dass es bald den ADAC- Ortsverband Radevormwald gibt?


Eine Stellungnahme von Felix Staratschek, verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP Bergisches Land

Gefälschte Umfragen, unnötige Hubschrauberflüge, überteuerte neue Autobatterien..... der ADAC, zahlenmäßig Deutschlands drittgrößte Glaubensgemeinschaft, ist ins Gerede gekommen. 18.000.000 Mitglieder hat der ADAC, also sind gut 25% der volljährigen Menschen in Deutschland dort Mitglied. Und während sich die Kirchen durch Austritte und das Wegsterben ihrer Mitglieder große Zukunftssorgen machen müssten, konnte der ADAC sich kaum vor Neumitgliedern retten. Jedes Jahr wurden es mehr, obwohl die nachwachsenden Jahrgänge immer kleiner wurden.



Aber nun das!



Deutschlands Sympathieträger Nummer 1 ist gefallen, aus dem Gelben Engel wurde plötzlich für viele eine Gelbe Gefahr, für eine aufgeklärte Minderheit war der ADAC das schon immer.





Und jetzt steckt der ADAC in der Krise, nicht weil er gegen die Eisenbahn gehetzt hat, nicht weil er es unterlässt, Mobilitätsthemen offensiv weiter zu bringen, die nicht primär auf Straßenverkehr beruhen, nicht weil die Masse der ADAC- Mitglieder keinen Einfluss auf das  Clubleben hat, nicht weil der ADAC den Straßenverkehr schön redet und auch nicht, weil man bei jeder Panne auf der Autobahn - sozusagen unter moralischen Druck - vom ADAC- Helfer einen Mitgliedsantrag vorgelegt bekommt, sondern weil der ADAC direkten Verrat an den Autofahrern begangen hat.



Von alldem will der ADAC- Präsident Peter Meyer nichts gewusst haben. Gut, eines hat er gewusst, dass er schon mal einen Reservehubschrauber des ADAC für sich oder das Präsidium in Anspruch genommen hat. Aber für einen Chef ist das kein Grund, den Hut zu nehmen und zu gehen. Aber eine Mitarbeiterin, die zwei schusseligen Jugendlichen eine Mitfluggelegenheit besorgt, weil zufällig gerade ein ADAC- Rückholeinsatz stattfindet, die fliegt. Fakt ist, diese Dame hat niemanden einen Schaden verursacht, der Flug hätte auf jeden Fall stattgefunden. Natürlich kann der ADAC sagen, das ist verboten und dafür hätte die Frau eine Abmahnung verdient, aber im Gegensatz zu ihren Chef oder dem ganzen ADAC- Präsidium hat diese Frau keinen einzigen Flug verursacht. Also die kleinen schlägt man und die Großen lässt man laufen?



Peter Meyer in der ADAC- Motorwelt zu den Hubschrauberflügen:

"Selbst wenn diese nur in absoluten Ausnahmefällen, dienstlich und mit Reservemaschinen stattgefunden haben, wirft das ein schlechtes Licht auf den ADAC. Zukünftig fliegen Hubschrauber ausnahmslos Rettungseinsätze."



Zum Ambulanz- Jet sagt er direkt darauf:

"Es ist leider nie ausgeschlossen, dass jemand ein Fluggerät vorsätzlich missbräuchlich verwendet. In dem Fall der bekannt wurde, haben wir sofort die nötige personelle Konsequenz gezogen." 



Also das Mitgfliegen in einem Jet, der sowieso fliegt, hat als nötige personelle Konsequenz, dass die Mitarbeiterin, die das vermittelt hat, fliegt. Ein ADAC- Präsidium, dass mehrfach lediglich "absolute Ausnahmefälle" hatte, dass man für sich eigens ein Fluggerät in Bewegung gesetzt hat, dass sonst nicht geflogen wäre, für dieses gibt es anscheinend keine "nötigen personellen Konsequenzen."



Somit ist die Krise schon mal die Chance, seinen eignen Hintern zu retten. Wie oft haben wir das in den letzen Jahren schon gehört, wir sollten "die Krise als Chance" sehen?



Eine sehr interessante ist die folgende Frage. Diese wird immerhin von der ADAC- Motorwelt gestellt und enthält eine interessante Feststellung:



"Warum werden zentrale Positionen und Entscheidungen des nicht von den  Mitgliedern, sondern von Delegierten bestimmt?"



Das ist doch wunderschön, dass endlich die ADAC- Motorwelt feststellt, dass die Mitglieder nichts zu sagen haben. Hier wird nicht von einem Vorwurf gesprochen, der von außen an den ADAC herangetragen wird, hier spricht die Motorwelt- Redaktion den Offenbarungseid. Und das sagt auch viel über die Delegierten aus. Denn es ist guter Brauch, das Delegierte von der gesamten Basis gewählt werden können. Aus diesem Satz kann man also auch schließen, das die Delegierten, die den ADAC prägen, keine demokratische Rückbindung an die Mitglieder- Basis des ADAC haben.



Interessant die Antwort von Peter Meyer, die ich hier in Abschnitten wieder gebe und kommentiere:



"Der ADAC ist ein offener, demokratischer Verein, bei dem es jedem Mitglied möglich ist, sich aktiv auf unterschiedlichen Ebenen zu engagieren."



Kennt Peter Meyer seinen Club genauso wenig, wie das Handeln seiner Mitarbeiter? Was für Ebenen hat den der ADAC? Es gibt die ADAC- Gaue oder Regionalgruppen, zu deren jährlicher Versammlung sich ADAC- Mitglieder, die nicht Delegierte sind, per Einschreiben anmelden können.  Und es gibt die ADAC- Bundesversammlung, deren Delegierte auf den Gau- oder Regionalversammlungen gewählt werden. Damit gleicht der ADAC einer politischen Partei, die in Landtagen und um Bundestag sitzt, aber keine Strukturen auf den Ebenen der Regierungsbezirke, der Kreise und kreisfreien Städte sowie der Stadtbezirke und Gemeinden hat. Und die Masse der Mitglieder könnte sich nur im kommunalen Bereich einbringen, aber da hat der ADAC keine "Ebenen", wo diese sich "engagieren" können. Für alle die sich mit dem ADAC nicht befassen klingt das gut, was Meyer hier sagt, es beschreibt aber nicht die Realität. Die hier erwähnten Delegierten für die Regionalversammlung kommen ausschließlich von den Ortsclubs des ADAC und dominieren die Regionalversammlung und die Wahl der Bundesdelegierten. Die ADAC- Ortsclubs sind keine Ortsverbände für alle Mitglieder, sondern Motorsportclubs, bei denen man extra Mitglied sein muss. Die haben in der Regel kein Interesse für Verkehrspolitik und veranstalten Auto- und Motorradrennen oder Orientierungsfahrten. Mit den Mobilitätsinteressen der Masse der ADAC- Mitglieder setzen sich diese Ortsclubs nicht auseinander. Besser wäre es gewesen, Peter Meyer kündigte an, dass er den ADAC vom Kopf auf die Füße stellen will und dafür "unterschiedlichste Ebenen"schafft, die es den Mitgliedern erst ermöglichen, sich "zu engagieren".



"Dass diese Beteiligung der ADAC- Mitglieder im Verhältnis zu unserer Größe sehr gering ausfällt, zeigt uns, dass wir in Zukunft unbedingt für ein deutlich stärkeres Engagement und intensivere Beteiligung der Mitglieder werben müssen."



 Normalerweise gibt es keinen Zusammenhang zwischen Größe und Beteiligung der Mitglieder. Wo bitte sollen sich den Mitglieder beim heutigen ADAC beteiligen? Wieder sieht es so aus, als kenne Peter Meyer seine Clubstrukturen nicht. Man kann nicht bei den Mitgliedern Aktivität einwerben, wenn man für die Mitglieder keine "Ebenen" zum aktiv sein hat.



Wer einen Club sucht, der wirklich die ganze Bandbreite der Mobilität zum Thema hat und dabei sich aktiv für Verbesserungen zur Nutzung des Umweltverbundes aus Bus, Bahn, Radfahrten und Fußwegen einsetzt, der ist im Verkehrsclub Deutschland (VCD) gut aufgehoben. Die Mini- ADACs wie AvD und ACE kommen da auch nicht mit. Und sollte der VCD mal soviele Mitglieder, wie der ADAC haben, wird dieser auch so einen Service aufbauen, wie diesen der ADAC bietet. Also was zögern Sie noch? Bitte sagen sie dem fragwürdigen ADAC ade und wechseln Sie bitte in großer Zahl um Autoschutzbriefclub VCD, der sich eine umweltfreundliche Verkehrspolitik auf die Fahnen geschrieben hat.


Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald

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