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Leserbrief: Radevormwalds brauner Schlammvulkan brodelt wieder: Massive NPD- Werbung in der Innenstadt

Der ÖDP- Politiker Felix Staratschek hat 2013 am ersten Oktoberwochenende in Radevormwald illegale NPD- Werbung entfernt und nimmt Stellung zu Propagandaaussagen aus Naziflugblättern.


Es ist nun einige Zeit ruhig gewesen in Radevormwald. Seit der Polizeiaktion im Frühjahr 2012 gab es nur noch wenige rechtsextreme Äußerungen und Vorfälle. Aber am Freitag den 4.10.13 gehe ich abends zum Chor und stoße auf eine Innenstadt, die von NPD- Aufklebern geradezu gepflastert ist. Vor und nach der Chorprobe habe ich die Oststraße, Bischof Bornewasser Straße und zwischen Schloßmacherplatz und Markt die Kaiserstraße gesäubert. In der Weststraße habe ich sogar NPD- Flugbläter auf der Straße gefunden. Aber auf der Rattenlinie nach Bergerhof fand ich dann keine Aufkleber mehr. Rattenlinie deshalb, weil Anhänger und Kandidaten von Pro NRW in Bergerhof in der Kantstraße und der Kölner Straße wohnen und der Weg von deren Wohnsitzen zur Innenstadt über die Schillerstraße oder Dehnerhofstraße und Kreuzstraße bis 2012 ständig mit Aufklebern verunziert wurde. Und seit 1945 nannte man so die Fluchtwege der Nazis.



Am Sonntag den 6.10.13 war ich zur Abendmesse wieder in der Stadt. An der Einfahrt der Herrmannstraße zur Kaiserstraße steckten im Zaun des reformierten Friedhofs Flugblätter einer Gruppe, die sich "Freie Kräfte Oberberg" nennt. Weitere Flugblätter habe ich an Bushaltestellen gefunden, wo die auf den Bänken lagen oder in den Fahrplanaushang eingeschoben waren. Nach der Abendmesse habe ich noch einen Rundgang gemacht und an diesem Abend in der Kaiserstraße, der Poststraße, dem Busbahnhof, dem Schlossmacherplatz und der Hohenfuhrstraße mehr als 50 Aufkleber entfernt oder wenigstens Logos oder Internetadressen unlessbar gemacht. Ein so massives Aufkommen rechtsextremer Propaganda hat es seit der Polizeiaktion nicht mehr gegeben und noch nie wurde so massiv für die NPD geworben.



Die Flugblätter der Freien Kräfte Oberberg sind auf einem recht festen Hochglanzpapier gedruckt. Sowohl auf den Flugblättern, als auch auf den NPD- Aufklebern überwiegen die Farben Schwarz, Weiß und Rot. Das sind die Farben des militaristischen Kaiserreiches und des 3. Reiches. Zwar hat die NPD auch die Nationalfarben auf ihren Aufklebern, aber das Schwarz-Weiß-Rot überwiegt doch deutlich.



Auf der Forderseite des Flugblattes der "Freien Kräfte Oberberg" ist eine Person mit verbundenen Augen, die mit leicht vorgebeugten Oberkörper vor vier Stachedrahtsträngen steht, die zwischen Kopf- und Hüfthöhe gespannt sind.

Oberhalb der Person steht:



"Verboten gut:

Der Freundeskreis Rade"



Darunter steht:

"Staatliche Willkür gegen nationale Aktivisten"



Auf der Rückseite steht folgender Text:



"VERBOTEN GUT / Der Freundeskreis Rade 



Im April des Jahres 2012 wurde das kleine Städchen Radevormwald des zweifelhaften Demokratieverständnisses der etablierten Blockparteien." 



Sicher, wenn man den Bundestag und den Stadtrat ansieht, kann man schon das Gefühl haben, hier handeln Blockparteien und ich kann vieles nennen, was mich an deren Demokratieverständnis zweifeln lässt. Dazu gehört aber nicht, wenn der Rechtsstaat sich gegen seine Feinde wehrt und Rassisten Paroli bietet. 



"Zu diesem Zeitpunkt stürmten martialisch auftretende Polizei- und SEK- Einheiten 17 Wohnungen meist jugendlicher Anwohner in der Oberbergischen Stadt, vollstreckten Haftbefehle und verbaten eine ortsansässige Gruppierung als kriminelle Vereinigung. Bei diesem harten Vorgehen des "Rechtsstaates" sollte anzunehmen sein, dass diese Gruppierung ganz Radevormwald in Angst und Schrecken versetzt hatte; bei genaueren Hinsehen entpupte sich das als Irrglaube. So hat der verbotene "Freundeskreis Rade" primär eines verbrochen: Die Verbreitung patriotischen Gedankengutes."



Diese Aussage ist eine Beleidigung jedes echten Patrioten (in Lippstadt heißt sogar die Tageszeitung "Der Patriot"). Denn echte Patrioten rufen nicht zu Hass und Gewalt auf. Es gab nur einen Aufkleber, der vom Freundeskreis Radevormwald in Massen ordnungswidrig überall in der Stadt verklebt wurde. Und alle diese Aufkleber verzierte ein gewaltverherrlichendes Symbol:






Sieht so Patriotismus aus? Einem am Boden liegenden Menschen eine Mistgabel in den Körper rammen? Soll man da keine Angst bekommen?



Die Botschaft des Aufklebers war brutal. Muss man da nicht Angst haben, dass dies Ausdruck der Ideologie dieser Gruppe ist und dass diese Gruppe diese hier verherrlichte Gewalt nicht auch umsetzen wird?



"Bei den Straftaten, die dem Freundeskreis vorgeworfen werden, handelt es sich in der Regel lediglich um Notwehrhandlungen gegenüber meist mit Migrationshintergrund ausgestatteten Agressoren."



Es kann sein, dass das Auftreten der Mitglieder des Freundeskreises Reaktionen ausgelöst hat, die auch ich nicht billigen kann. Denn Selbstjustiz und Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit sind immer ein Tabu, dass von niemanden gebrochen werden darf. Aber der Freundeskreis Radevormwald hat illegal gewaltverherrlichende Aufkleber an öffentliche Güter in der Stadt Radevormwald geklebt und Polizisten, die einige dieser Schmierfinken auf frischert Tat ertapten, wurden mit einem Reizspray attakiert. Und es gab weitere Vorfälle, wo Personen von Mitgliedern des Freundeskreises attakiert wurden. Es ist ein sonderbares Wahrheitsverständnis, dies alles auszublenden.



"Also wurde selbst der staatshörige WDR bemüht, um den ganzen Ort durch einen Hetzbericht in Verruf zu bringen, während kriminelle Ausländerbanden westdeutsche Großstädte weiterhin vom WDR ungestört tyranisieren dürfen."








In diesem Video komme ich als besorgter Bürger ab Minute 3.58 vor und zeige auch den Aufkleber des Freundeskreises. Der Verweiß auf Zustände in irgendwelchen Großstädten kann wohl niemals das Verhalten dieses Freundeskreises Radevormwald rechtfertigen. Denn ein Unrecht, dass man woandes sieht, rechtfertigt nicht, dass man vorort unrecht begeht!



"Dieser Bericht, der größtenteils auf Falschaussagen des Gerüchten zu Folge aufgrund von Steuerhinterziehung verurteilten Kioskbesitzers.... beruht, führte durch seinen öffentlich- zwangsfinanzierten Druck unmittelbar zu dem derzeit stattfindenden Schauprozess."  



Man kann bei dem rechtsstaatlichen Verfahren, das zum großen Teil ohne Öffentlichkeit stattfindet, wohl kaum von Schauprozess sprechen. Und Steuerhinterziehung, so dies zutreffen sollte, ist doch wohl ein geringeres Vergehen, als Körperverletzung. Der besagte Kioskbesitzer und sein Sohn wurden von Mitgliedern des Freundeskreises aggressiv attakiert. Der Film hat auch ein paar inhaltliche Fehler, die aber eher in Ortsunkentnis liegen, als in den Inhalten über den Freundeskreis (z.B. dass die WDR- Leute anscheidend den Wuppermarkt nicht kennen und den Kiosk als einzige Einkaufsmöglichkeit sehen). Der Prozess ist wohl eher das Gegenteil von einem Schauprozess. Denn wenn jetzt die rechtsextremen Altivitäten wieder losgehen, scheinen die rechtsextremen Täter von den Folgen des Porzesses nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Hoffentklich bekommen die Richter mit, wie hier die vermeintliche Milde im Verfahren  in  Radevormwald zu neuer rechtsextremer Propaganda führt. 



"Durch die fortwährende Nutzung von Repressionsmaßnahmen zeigen die Herrschenden jedoch nur, dass diese von dem Freundeskreis angesprochenen Fehlentwicklungen nicht beheben, sondern nur verdrängen können."



Das war die Botschaft des Aufklebers des Freundeskreises:

"Radevormwald ist unser Kiez!

Schluss mit:

-Multi-Kulti-Wahn

-Volkstod

-Werteverfall

-Pressehetze

-Antideutsche Normalität

(Adresse einer Blogspot-Seite von Google)"



Neben diesen Schlagworten war das bereits gezeigte brutale Symbol!

----Sollen Vertreter anderer Kulturen niedergestochen werden?

----Ist es "Werteverfall", wenn keiner zur Mistgabel greift?

----Und Pressehetze habe ich in Radevormwald bisher auch nicht erlebt, eher das Gegenteil, dass die Zeitungen sich um ihre Verantwortung drücken, Themen aufzugreifen. Aus diesem Grund habe ich keine Motivation eine Tageszeitung zu abonieren, weil ich hier zu viele Enttäuschungen erlebt habe.



"ERHEBE DESHALB AUCH DU DEINE STIMME; DAMIT DER POLITISCHE KAMPF FÜR DIE ZUKUNFT UND DAS WOHL DES DEUTSCHEN VOLKES NICHT MEHR KRIMINALISIERT WERDEN KANN!"



Es folg eine Internetadresse und die Postanschrift von Michael Brück. Die Adresse ist aber nicht aus dem Oberbergischen Kreis, sondern aus einer größeren Stadt in Westfalen, nordöstlich von Radevormwald.



Im Kampf für die Zukunft und das Wohl des deutschen Volkes sehe ich mich auch. Es läuft einiges falsch im Land. Aber um da in Opposition zu zu stehen, muss man nicht rassistisch werden. So bin ich ein Anhänger von Multi-Kulti und kritisiere, dass wir statt einem echten Multi-Kulti oft ein zurückdrängen der heimischen Kultur haben, ohne das dies von den Ausländern und Zuwnderern gefordert wird. Hier scheinen andere Gründe die Ursache zu sein. Und den Werteverfall will ich auch stoppen und eine Gesinnung der Ehrfurcht vor dem Leben erreichen. Das brutale Symbol des Freundeskreises Radevormwald steht so einem Anliegen aber diametral entgegen. Hinzu kommt, dass ich die Käuflichkeit der Politik abschaffen will, mehr Transparenz fordere und eine Politik fördern will, die Werte vor Lobbyinteressen stellt.

All dies mache ich, ohne eine "Pressehetze" zu erleben. Mit großer Sorge sehe ich, dass das Thema Gerechtigkeit für Familien in der Öffentlichkeit noch immer auf Desinteresse stößt. Denn Einwanderung alleine kann unsere Probleme nicht lösen. Die Welt würde arm, gäbe es in jedem Land nur die gleiche Kultur. Und da sind wir aufgerufen, ohne Hass auf andere Ethnien unsere Gesellschaft so familienfreundlich zu gestallten, dass wir wieder eine Geburtenrate bekommen, die eine stabile einheimische Bevölkerung schafft. Eine Politik, die Gerechtigkeit für die Familie schafft, stabilisiert den Sozialstaat und nimmt den Extremisten vom rechten Rand ein wichtiges Propagandafeld. Denn dass, was die Rechtsextremen "Volkstod" nennen und die Mainstream-Parteien "demographischer Wandel", ist nichts anderes, als ein Zusammenbruch der Bevölkerung, der durch eine Benachteiligung der Familien massiv unterstützt wird. Und dieser Zusammenbruch macht den Menschen Angst und gibt Populisten vom rechten Rand die Chance, verängstigte Zeitgenossen für ihre Politik zu gewinnen. Radevormwald hat akut noch ca. 150 Einschulungen. Und die Tendenz ist weiter fallend. Würde diese Zahl der Einschulungen von heute an stabil sein, würde Radevormwald in 80 Jahren 12.000 Einwohner haben. Fällt die Zahl weiter, werden es deutlich weniger Einwohner sein. Mehr als die Hälfte des heutigen Wohnraumes der Stadt würde leer stehen. Vielleicht sind mit dem Begriff "Volkstod" hier die Rechtsextremisten in diesem einen Punkt weitblickender, als viele etablierte Politiker. Nur ist diese Weitsicht in eine fatale Ideologie eingebettet, die nur das völkisch Nationale sieht. Aber Fakt ist, auch die Migranten, die zu uns kommen, passen sich diesem Trend an, so dass langfristig auch die Migration nichts hilft.



Die "Freien Kräfte Oberberg" sprechen die Demographie auf einem weiteren Flugblatt an, dass ich gefunden habe. Aber die Überschrift ist verräterisch:



"Demokratie bedeutet Volkstod"



Lösungsansätze enthät das Flugblatt nicht. Und es begründet auch nicht, warum Demokratie Volkstod bedeutet. Man kann aber daraus schließen, dass eine Gruppe, die den "Volkstod" verhindern will und für dieses Geschehen die Demokratie verantwortlich macht, die Demokratie ablehnt. Aber das Flugblatt spricht einige Zustände an, die grundsätzlich zutreffen, dass der demographische Wandel ganze Regionen entvölkern wird.



Daran ist aber nicht die Demokratie schuld, sondern die Tatsache, dass wir keine echte Demokratie haben. Wir haben eine Geldherrschaft mit einer demokratischen Fassade. Und dieser Geldherrschaft mit ihrer Sucht nach kurzfristigen Profit muss sich alles unterordnen, auch das Familienleben. Personen, die sich der Profitgier entziehen, weil ihnen ihre Familie wichtiger ist, stören diese Kreise, obwohl eine Gesellschaft um so zukunftsfähiger wird, je mehr Familienleben und Kinder es gibt. Das heißt nicht, dass alle Frauen an den Herd müssen. Es können auch Männer zu Hause bleiben. Aber heute wird ja die Mutterschaft verpönnt. Und dass eine Frau ihre Lebenserfüllung in der Mutterschaft sieht, muss genauso anerkannt werden, wie eine Frau, die Konzernchefin wird. Die Arbeit eines guten Vaters oder einer guten Mutter ist viel wichtiger, als die einer Karriereperson in der Wirtschaft. Und deshalb sollte diese Familenarbeit auch mit einem Erziehungsgehalt anerkannt werden. Die eine Person mag dann in der Karriere ihre Aufgabe erfüllen, die andere mag sich um eine große Familie kümmern. Wichtig ist, dass es im Durchschnitt pro Frau mehr als 2 Kinder gibt. Alles geringere, das ist ein Naturgesetz, führt zu einem Bevölkerungskollaps. Je tiefer diese Kinderzahl unterboten wird, um so schneller tritt der Kollaps ein. Um das bemerken, braucht es aber keine Rechtsextremisten. Das sagt jeder Wissenschaftler, der sich mit dem Thema befasst und das sagen die Familienverbände.



Leider kann in Radevormwald die Familienpolitik nicht korrigerit werden. Aber die billige rechtsextreme Propaganda kann minimiert werden, indem jeder Einzelhändler, Mieter und Hausbesitzer Verantwortung übernimmt und ein offenes Auge auf das Stück Straße vor seiner Tür nimmt. Wenn die Aufkleber nicht lange kleben bleiben und wenn Flugblätter schnell eingesammelt werden, verlieren die Nazis die Lust an solchen Aktivitäten. Wenn jeder vor seiner Tür und einige Meter nach Rechts und Links die Augen offen hält, ist es ein sehr geringer Aufwand, diese Propaganda zu entfernen. Oder muss Radevormwald noch mal die Schkagzeilen als Hochburg der braunen Ideolgen in die Medien kommen? Jeder Einzelhändler könnte weiße Ettiketten- Kleber im Laden bereit halten, um damit umgehend Naziaufkleber abzudecken. Ich habe dieses Wochenende 80 bis 100 Aufkleber entfernt oder unlesbar gemacht. Wenn jeder die Augen aufhält, wären es nur wenige Aufkleber pro aktiver Person.   

Felix Staratschek

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