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DIE LINKE: Prinzipientreu, effizient und ökologisch bewusst arbeiten

DIE LINKE. verwendet in Radevormwald, soweit es möglich ist, quelloffene Software und Recycling-Papier. Was bringt es? Wir berichten aus der Praxis von über zwei Jahren unabhängiger Arbeit.

- Software-Standards für ein Büroprogramm -
Vor 2010 hatte DIE LINKE das gleiche Problem, wie es in den meisten anderen Parteien und Vereinen bekannt ist: Die Funktionsträger verwenden ein wildes Sammelsurium aus verschiedenen Büroprogrammen, größtenteils verschiedene Versionen von Microsoft Office. Kompatibilitätsprobleme waren dabei an der Tagesordnung, das gemeinsame Arbeiten wurde unnötig erschwert. Eine Vereinheitlichung war unmöglich, da sie für die einzelnen Personen mit Kosten verbunden waren, die obendrein unterschiedlich hoch waren.

In einem ersten Schritt wurde ab 2009 OpenOffice als Standard-Büroprogramm des Ortsverbands etabliert. “Anfangs hatten verschiedene Mitglieder damit noch Probleme.”, erläutert Fritz Ullmann, heute Ortsvorsitzender des Verbands, “Aber diese Probleme waren am Ende nicht größer, als sie es bei dem Wechsel von einer auf die andere Version von Microsoft Office waren oder gewesen wären.” De facto habe sich die Arbeitseffizienz in der Partei seither deutlich erhöht. “Es ist alles einfach einfacher, wenn man die Formatierung der Dokumente, die man austauscht, nicht immer wieder überprüfen muss.”

Aber dennoch gab es wesentliche Veränderungen. Bereits Ende 2010 wurde per Beschluss der Mitgliederversammlung ein neues Büroprogramm eingeführt: LibreOffice.

“Grund war die damalige Übernahme von OpenOffice durch Oracle.”, erläutert Ullmann, der damals die Umstellung beantragt hatte. “Es war unklar, wie die Zukunft des Projekts danach aussah - Das haben auch viele der freien Entwickler so gesehen und deshalb LibreOffice gegründet.” Die Umstellung war seiner Zeit gerade deshalb problemlos, weil sie frühzeitig erfolgte. Die ersten Versionen von LibreOffice waren noch weitestgehend identisch mit OpenOffice.

Da die Programme kostenfrei verfügbar sind, konnten Sie auf jedem Rechner installiert werden, auf dem Arbeit für die Partei erledigt wurde. Unabhängig vom Betriebsystem obendrein. “DIE LINKE hat nur wenige eigene Rechner und in Radevormwald keine eigenen Räume. Es war wichtig, dass man Standards schafft, die unabhängig vom Betriebssystem umsetzbar sind.” Schließlich benutzten und benutzen die meisten Mitglieder ihre Privat-PCs.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wechsel nur Vorteile und eigentlich keine Nachteile hatte.
Nur die Übertragung von Fremd-Dateien bereitet gelegentlich immer noch Schwierigkeiten, wiederum: “Nicht mehr, als man das von Microsoft Office in verschiedenen Versionen schon kennt.”

- Freie Betriebssysteme? -
Dennoch besitzt DIE LINKE einige Computer in Radevormwald. Dies sind ältere Geräte, die Mitglieder der Partei oder der Ratsvertretung überlassen haben, und die nun nach Bedarf eingesetzt werden. Auch hierbei gab es Probleme: Die Versionen von Microsoft Windows, mit denen die Rechner gewöhnlich daher kamen, waren weder einheitlich noch aktuell. Wieder ein Hindernis für eine vernünftige Arbeit. Es galt, eine Lösung zu finden, die auch auf älterer Hardware problemlos laufen würde, und darüber hinaus möglichst den politischen Ansprüchen der Partei genügte.

Nachdem einige Systeme getestet wurden (wobei auch teilweise kommerzielle Projekte wie Ubuntu und OpenSolaris in Erwägung gezogen wurden), entschied man sich im Frühjahr in der Ratsvertretung, eigene Systeme schrittweise auf Debian GNU/Linux - eines der ältesten und bekanntesten Linux-Systeme - umzustellen. Für Debian hatte man sich aus drei Gründen entschieden:
- Unabhängigkeit
- Stabilität und Sicherheit
- Kosten

Debian GNU/Linux wird nicht von einer Firma entwickelt, sondern komplett unabhängig durch eine Gruppe von Entwicklern, die Entscheidungen über die Weiterführung des Projekts demokratisch diskutieren und treffen. Bei der Entwicklung legt Debian keinen besonderen Wert auf Geschwindigkeit - Zwischen neuen Versionsnummern vergehen teilweise erhebliche Zeiträume. Software wird nur freigegeben, wenn sie sich sowohl als stabil als auch als sicher erwiesen hat. Das Betriebssystem ist daher in jedem Sinne besonders verlässlich und planbar.

Darüber hinaus ist Debian GNU/Linux vollständig kostenfrei, belastet also die Kasse der Partei nicht unnötig. Insgesamt wurden vier Laptops und ein Desktop-Computer mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet.
Das war von vorne herein ein Erfolg. Nach der Anpassung der Systeme an die Bedürfnisse der Partei und der Ratsvertretung und dem damit verbundenen Anfangsproblemen traten nur noch sehr wenige Probleme auf, außerdem hatte sich die Arbeitsgeschwindigkeit auf denRechnern im Vergleich zu den alten Systemen wesentlich erhöht.

“Probleme mit dem System haben wir eigentlich gar keine.”, fasst Ullmann, der selbst mit einem Debian-Laptop alle seine Arbeiten im Rat der Stadt erledigt, zusammen. Außerdem handelt es sich bei den meisten Varianten vom Linux, so auch bei Debian GNU/Linux, um gut strukturierte Mehrbenutzersysteme. “Auch das kommt uns ungemein entgegen.”

Mit der eigenen Entscheidung ist man offensiv umgegangen - DIE LINKE. Radevormwald, beziehungsweise deren Ratsvertretung, ist sogar beim internationalen Debian-Projekt als offizieller Benutzer registriert. Dieser Liste gehören nur 24 Institutionen aus Deutschland an. Neben verschiedenen Universitäten sind bekannte Vertreter das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken und die Stadt München.

- Das Papierproblem -
Zuletzt ein paar Worte zu dem kleinsten Thema, aber auch dem einzigen, das zusätzliche Kosten verursacht hat: Dem Papier.

Im Verlauf des letzten Jahres wurde begonnen, Recycling-Papier und Umschläge zu verwenden; Altbestände werden seither aufgebraucht, neues Papier nur noch ungeweißt und recycelt nachgekauft. Das allerdings erhöht die Kosten erheblich - Laut Auskunft der Ratsvertretung um etwa 100%, wenn man von den jeweils günstigsten Alternativen ausgeht.

Verglichen mit den Ausgaben jedoch, die man in anderen Bereichen sparen konnte, sei dies allemal vertretbar. Auch wenn einem dabei die eigene, wohl seinerzeit etwas übervorsichtige Vorratshaltung einen Strich durch die Rechnung macht: ”Wir werden noch eine Weile brauchen, bis alle alten Umschläge verbraucht sind.”


Dominik Kloß
Beisitzer im Ortsvorstand DIE LINKE. Radevormwald

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