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Leserbrief: Sind die Fakten wirklich so klar?

Die Diskussionen über Schulschließungen lassen viele Aspekte außer acht, die dagegen sprächen, zum jetzigen Zeitpunkt über die Schließung der GGS Blumenstraße zu entscheiden.

Wieso kann denn überhaupt noch jemand gegen eine Schulschließung sein, die Fakten scheinen doch klar!? Wenn man die Artikel und Kommentare der örtlichen Presse liest, scheint man sich auf diesen Standpunkt eingeschossen zu haben. Andere Ansichten werden nicht groß diskutiert. Dabei sind die Fakten nicht so klar, wie sie von der Verwaltung und in den Medien dargestellt werden.
Nehmen wir zunächst die Entwicklung der Schülerzahlen und des Raumbedarfs.
Abgesehen davon, dass ein seriöser Statistiker niemals die Spitzenwerte (264:142 Schüler) gegenüberstellt, sondern mehrjährige Mittelwerte (bei fünf Jahren wären das dann 260:165), um den Bedarf zu errechnen, fehlen bei dieser Darstellung die gegenläufigen Effekte. Den größten Einfluss hatte dabei die Einrichtung der OGaTa (Offenen Ganztagsschule), die pro Schule zwei bis drei Klassenräume in Anspruch nahm. Weil diese Räume nicht da waren, musste man in der KGS sogar anbauen. Außerdem erfordert eine zeitgemäße Pädagogik mehr Platz für den Unterricht. So kann ich mich aus meiner Grundschulzeit nicht erinnern, eine Bibliothek oder einen Medienraum in der Schule gehabt zu haben. Letzten Endes sind – allen Unkenrufen zum Trotz – die Klassen kleiner geworden. Der Klassenfrequenzrichtwert ist in dem erwähnten Zeitraum um 1,5 Schüler zurückgegangen und liegt heute bei 24 Schülern (1973 betrug er sogar noch 33 Schüler).
Und wie wird es in Zukunft weitergehen?
Abgesehen davon, dass man nicht zwei Monate vor einer Landtagswahl weitreichende Entscheidungen zur Schulpolitik einer Kommune treffen sollte, ist weiterer Raumbedarf zu erwarten. Die Wahlversprechen aller Politiker, die Klassengrößen weiter zu verkleinern, kann man ausnahmsweise ernst nehmen, denn angesichts der demografischen Entwicklung wird es nicht schwerfallen, diese Versprechen zumindest teilweise zu realisieren. Die Erweiterung des Ganztagsbetriebs würde zu weiterem Raumbedarf führen. Und alle jetzigen Planungen würden Makulatur, wenn eine rot-grüne oder schwarz-grüne Regierung die fünf- oder sechsjährige Grundschule einführen wird.
Und die Kosten?
Es wird immer der große Renovierungsbedarf der GGS Blumenstraße angeführt. Der ist zweifellos da, weil es in den letzten Jahren versäumt wurde, die Schule instand zu setzen. Aber fällt der denn so einfach weg, wenn die Gebäude nicht mehr als Schule genutzt werden? Auch ein Käufer der Gebäude wird der Stadt diese Investitionen vorrechnen und vom Kaufpreis abziehen. 


Die übrigen Kosten verteilen sich weitgehend pro Schüler bzw. pro Raum. Wasser und Strom verbrauchen Schüler und Lehrer kaum weniger, wenn sie auf einen Standort konzentriert sind, und ob einzelne leere Klassenräume nicht beheizt werden oder eine ganze Schule (was gar nicht ratsam wäre) macht auch nicht viel aus.
Und selbst wenn am Ende 100 oder 200 Tausend Euro an Kosten übrig bleiben. Die könnten bei den vielen weniger sinnvollen Ausgaben (z.B. über 3 Mio. € für das Innenstadtkonzept, ähnliche Summen für Wülfing und anderes) locker eingespart werden.
Das wichtigste Argument aber ist, dass man nicht ohne Not eine funktionierende Schulgemeinschaft zerstören sollte. Und zu einer Schule gehört nicht nur das Gebäude. Es gehören dazu Kinder, die vier Jahre gemeinsam lernen, Lehrer die über Jahre ein pädagogisches Konzept für ihre Schule entwickelt haben (das bei der GGS Blumenstraße einen hervorragenden Ruf genießt). Dazu gehören Elterninitiativen und Fördervereine, die sich finanziell und mit ihrer Arbeitskraft, mit eigenen Ideen und Einsatz ihrer Freizeit für ihre Schule engagiert haben.
Dies alles mit einer übereilten politischen Entscheidung mal eben platt zu machen, ergibt nicht im mindesten einen Sinn!

Dr. Axel Michalides

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