200,- Euro Mehrbelastung und bei kaltem Winter noch mehr
Vor nur 4 Monaten hiess es: Strompreise bleiben stabil dank guter Einkaufstrategie und schlanker Struktur der Stadwerke Rade. Jetzt steigen die Strom- und Gaspreise zum 01.01.2008 trotzdem.
Stadtwerke Radevormwald: "Die gestiegenen Kosten für den Energieeinkauf und Abgaben fordern höhere Strom- und Gaspreise."
Geschäftsführer August Kuhl betont: "Die in jüngster Zeit gestiegenen Beschaffungskosten, aber auch die Abgaben für den deutlich gestiegenen Anteil an erneuerbaren Energien im Strombezug machen die Erhöhung unserer Tarife unumgänglich". Die SWR. muss, wie alle Wettbewerber kostendeckend arbeiten und in ihre Preisgestaltung daher die steigenden Steuern, Abgaben und Einkaufspreise mit einkalkulieren. "Wenn wir dies nicht tun, würde dies langfristig das unternehmerische Aus bedeuten bzw. die Versorgungssicherheit gefährden. Wir wollen aber weiterhin ein Garant für Arbeitsplätze und Investitionen vor Ort bleiben und als verlässlicher Partner die Kinder- und Jugendarbeit, sowie für die Vereine weiter unterstützen." so August Kuhl in einer heutigen Pressemeldung.
"Preise entsprechen der Marktentwicklung: Tatsache ist: Die Großhandelspreise an den europäischen Strombörsen sind im letzten Jahr gestiegen, ausgelöst durch eine steigende Nachfrage nach Strom und nach den zur Stromerzeugung notwendigen Primärenergieträgern wie Kohle und Gas. Da die SWR. den Strom nicht selbst produzieren, müssen sie diesen im wesentlichen von den großen Stromproduzenten im Großhandel kaufen. Hinzu kommen Mehrkosten zur Förderung von Ökostrom nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die bislang nicht im vollen Umfang an die Kunden weitergegeben wurden. "Komplizierte Zusammenhänge", räumt August Kuhl ein, "aber wir wollen klarstellen: Es geht hier nicht um Gewinnmaximierung, sondern um eine unternehmerisch notwendige Anpassung im Markt. Selbstverständlich schöpfen wir alle Möglichkeiten aus, um unsere Effizienz weiter intern zu steigern. Unter dem Namen "SWR. Spar" bieten wir zum 01.01.2008 Interessierten auch einen Sondervertrag mit reduzierten Arbeitspreisen für Strom und Gas an.
Zum 01.01.2008 erhöht die SWR. Ihre Erdgaspreise um durchschnittlich 6,2 %. Für ein Einfamilienhaus mit einem Durchschnittsverbrauch von 20.000 kWh pro Jahr entspricht das einer Mehrbelastung von 6,94 Euro pro Monat", so die Stadtwerke weiter.
Der Durchschnittsverbrauch eines neuen Einfamilienhauses (4 Personen-Haushalt) liegt allerdings wesentlich höher, nämlich bei 30.000 KWh pro Jahr. Damit summieren sich dann die Mehrausgaben auf fast 125 Euro im Jahr. Wohlgemerkt: Das sind die Werte für ein neues Einfamilienhaus
"Die Strompreise steigen zum selben Zeitpunkt um durchschnittlich 8,5 %. Das entspricht für einen Stromverbrauch von 3500 kWh pro Jahr einer Mehrbelastung von 5,10 € pro Monat. Hierzu wird die SWR. ihre Kunden in der nächsten Woche schriftlich informieren", so weiter der Text der Pressemitteilung.
Bei einem 4-Personen-Haushalt liegt der jährliche Stromverbrauch aber höher, nämlich durchschnittlich bei 4.500 kWh, was einer jährlichen Mehrbelastung von 78 Euro entspricht. Insgesamt dürfte sich die Mehrbelastung eines 4 Personen-Haushaltes damit auf mehr als 200 Euro jährlich summieren, je nach Alter des Gebäudes und Wetterverlauf kann sich das aber auch schnell auf 400 Euro und mehr steigern. Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein rechnet sogar mit Mehrkosten von bis zu 480 Euro.
siehe auch Artikel: Strompreise bleiben stabil
vom 9.7.2007
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Zuletzt aktualisiert am: 16.11.2007. 4946 01.05.2024).
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