Bever-Talsperre: nassester Mai seit Beginn der Aufzeichnungen.
Wonnemonat war verregnet
Bever-Talsperre: nassester Mai seit Beginn der Aufzeichnungen.
Was der April 2007 an Regen vermissen ließ, holte der Mai im Einzugsgebiet der Wupper nach. Wie die Niederschlagsauswertung des Wupperverbandes zeigt, war der Mai an der Messstelle Bever-Talsperre der nasseste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900. Dort fielen insgesamt 217,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Der Durchschnitt für den Monat Mai liegt an der Messstelle Bever-Talsperre bei 81 Litern Niederschlag. An den zwei nassesten Tagen des Monats, am 7. und am 8. Mai, wurde mit insgesamt 74,4 Litern rund ein Drittel der gesamten Monatsmenge gemessen.
Ebenfalls nasser als im Durchschnitt war der Mai an den Wuppertaler Messstellen in Barmen und im Klärwerk Buchenhofen. In Barmen wurden im Mai insgesamt 174 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Die beiden nassesten Tage waren dort ebenfalls der 7. und der 8. Mai mit insgesamt 50,5 Litern Regen. Dies entspricht rund 29 Prozent der gesamten Monatsmenge. In Buchenhofen fielen im Mai insgesamt 172,4 Liter Niederschlag. Das sind 94 Liter mehr als im Durchschnitt von 78 Litern für den Monat Mai an dieser Messstelle. An den beiden nassesten Tagen am 7. und 8. Mai summierten sich die Regenmengen in Buchenhofen auf 53,5 Liter bzw. 31 Prozent der Monatssumme. Allerdings war der Mai 2007 in Buchenhofen nicht der nasseste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen an dieser Messstelle. Noch mehr Regen als in diesem Jahr fiel im Mai 2006 mit 182 Litern Niederschlag.
An der Messstelle Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre fielen im Mai 155,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das ist knapp doppelt so viel wie im Durchschnitt dieser Messstelle von 79 Litern. Die nassesten Tage des Monats waren an dieser Messstelle der 14. Mai mit 21,7 Litern und der 16. Mai mit 21,8 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Insgesamt machten diese beiden Tage 28 Prozent der Monatsmenge aus. Auch an der Großen Dhünn-Talsperre war der Mai des Vorjahres noch nasser als der diesjährige Mai. Damals wurden 166 Liter gemessen – die bisher höchste Mai-Monatssumme seit Beginn der Aufzeichnungen in 1954. Die Trockentage waren an den Beispielmessstellen im Mai in der Unterzahl: An der Großen Dhünn-Talsperre gab es 9 und an den Wuppertaler Messstellen und an der Bever-Talsperre 10 Tage ohne Regen.
Brauchwassertalsperren zu über 90 Prozent gefüllt
Nach überdurchschnittlich viel Regen in den Monaten Januar bis März sowie im Mai, sind die Brauchwassertalsperren des Wupperverbandes zu über 90 Prozent gefüllt. Diese Talsperren leisten Hochwasserschutz in den regenreicheren Wintermonaten und dienen in trockeneren Sommermonaten zur Niedrigwasseraufhöhung. Das bedeutet, aus den Talsperren wird Wasser an die Wupper abgegeben. Die Wupper-Talsperre als größte Brauchwassertalsperre des Wupperverbandes hat derzeit einen Stauinhalt von rund 24 Mio. Kubikmetern und ist somit zu 97 Prozent gefüllt. In der Bever-Talsperre sind derzeit ca. 22,4 Mio. Kubikmeter Wasser gespeichert. Das sind rund 94 Prozent des gesamten Stauinhalts. Die Lingese- und die Brucher-Talsperre in Marienheide sind derzeit mit rund 2,4 Mio. und 3 Mio. Kubikmetern zu knapp 90 Prozent bzw. zu rund 88 Prozent gefüllt. Aus den Talsperren wird jeweils so viel Wasser an die Wupper abgegeben, dass ein Mindestwasserstand von 3,5 Kubikmetern pro Sekunde am Pegel Kluserbrücke in Wuppertal sichergestellt werden kann. Durch diesen Mindestwasserstand wird einerseits die Versorgung der Industrie und auch der Heizkraftwerke mit Wasser, z. B. für die Kühlwasserentnahme, sichergestellt. Außerdem kann durch diesen Mindestwasserabfluss eine ausreichende Durchmischung mit den aus den Klärwerken entlang der Wupper eingeleiteten Wassermengen erfolgen.
Große Dhünn-Talsperre: Wasservorrat sichert Versorgung für zwei Trockenjahre
Die Große Dhünn-Talsperre ist die größte Talsperre des Wupperverbandes. Bei einem Stauinhalt von maximal 80,3 Mio. Kubikmetern ist sie derzeit mit rund 72 Mio. Kubikmetern zu knapp 90 Prozent gefüllt. Die Talsperre ist so ausgelegt, dass sie die Menschen in der Region auch in zwei aufeinander folgenden Trockenjahren mit ausreichend Trinkwasser versorgen kann. Das Rohwasser aus der Talsperre wird von der Bergischen Trinkwasserverbund GmbH und vom Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper aufbereitet. Anschließend gelangt es in die Netze der Kommunen Wuppertal, Solingen, Remscheid, Leverkusen, Burscheid, Odenthal, Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald.
Niederschläge im Mai 2007 (in Litern pro Quadratmeter bzw. mm)
