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Warnung vor Zielkonflikt der Generationen

Peter Steffens, Geschäftsführer und Sprecher der Johanniter-Einrichtungen Radevormwald, warnt anlässlich aktueller Äußerungen zur Demografischen Entwicklung in der Bergstadt in einem offenen Brief vor der Gefahr eines künstlichen Zielkonfliktes der Generationen:

Schlechte Nachrichten: Wir leben länger! Und zwar deshalb, weil wir dank medizinischem Fortschritt und ausgeprägtem Gesundheitsbewusstsein länger gesund sind. Begann der „Lebensabend“ noch vor wenigen Jahrzehnten mit Beginn der Rente, kennzeichnet die Generation 55plus heute ein hoher Grad an Aktivität und Autonomie. Das gilt auch – und in besonderem Maße – in Radevormwald.

Denn hier haben die Johanniter-Einrichtungen mit ihrem Netzwerk mit sozialer Kompetenz in den vergangenen Jahren Bedingungen und Strukturen geschaffen, die die Lebensqualität der älteren Generation sichert und stärkt. Nicht nur die Altenheime und das breit gefächerte Spektrum betreuter Wohnanlagen tragen zu diesen Strukturen bei. Auch der Trägerverein aktiv55plus sowie zahlreiche Angebote zur Freizeitgestaltung und Gesundheitsförderung helfen beim gesunden und aktiven Altern in Radevormwald.

Wer diese sehr positive Entwicklung mit dem negativ besetzten Begriff „Überalterung“ pauschalisiert, beschreibt nur die eine Seite der Medaille. Schließlich ist die gestiegene Lebenserwartung nur deshalb problematisch, weil sich seit Mitte der Sechziger Jahre mit zunehmender Dramatik die Geburtenrate im Sinkflug befindet. Wenn wir die eingetretene und allseits beklagte Realität mit „Unterjüngung“ statt „Überalterung“ kennzeichneten, würde unser Blick für die Ursachen und möglichen Lösungswege schlagartig klarer.

Zumal die Einwohnerzahlen, die von der Bertelsmann-Stiftung für das Jahr 2020 berechnet wurden und vielerorts – so auch in unserer Stadt – zu einem Aufschrei des Entsetzens führten, als „Prognose“ zu sehen sind, die jedoch nur dann eintreten dürfte, wenn sich an allen relevanten Rahmenbedingungen nichts ändert. Im methodischen Vorwort zur Studie betont die Bertelsmann-Stiftung, dass die Unsicherheit der Prognose mit zunehmender Kleinräumigkeit zunimmt, weil Sonderentwicklungen in einer Kommune (Betriebsschließungen, neue Baugebietsausweisungen usw.) nicht vorhersehbar sind. Dies unterstreicht die Bedeutung des Vorwortes der Studie, das quasi als Warnung vor voreiligen Schlussfolgerungen und Aktionismus im Umgang mit dem umfassenden Zahlenwerk zu verstehen ist. 

Fakt ist dennoch: Es gibt in Radevormwald zuwenig Kinder und Jugendliche, zuwenig junge Familien. Deshalb gilt es Radevormwald als Wohnort auch für diese Bevölkerungsgruppe attraktiv zu machen. Das Engagement der Kommunalpolitik im Projekt „Bündnis für Familie“, mit dem das Bundesfamilienministerium die Kommunen unterstützen will, ist dabei ein wichtiger Schritt.

Dabei sollte uns aber bewusst sein, dass es bei dieser Entscheidung nicht um ein „Entweder – oder“  geht. Rat und Verwaltung der Stadt stehen nicht vor der Entscheidung seniorenfreundliche oder familien- und  kinderfreundliche Politik zu gestalten. Im Rathaus darf kein künstlicher Zielkonflikt geschaffen werden zwischen der Förderung der älteren Mitbürger einerseits und der Attraktivitätssteigerung der Stadt für junge Familien andererseits.

Radevormwald muss für alle seine heutigen und zukünftigen Bürger eine Stadt sein, die deren Bedürfnisse nach einem guten Wohnumfeld, ausreichender Infrastruktur, sozialer Vernetzung und nachhaltiger Daseinsvorsorge möglichst erfüllt. Es gilt deshalb beides gleichermaßen zu verwirklichen: den Jahren Leben geben und der Jugend Perspektiven eröffnen. Sowohl als auch!

 

 

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