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Fische sollten Wähler bringen

Kurios mutet ein Blick zurück an auf eine Geschichte, die sich im Jahr 1865 in Friedrichsthal bei Kräwinklerbrücke ereignet hat!

Die etwas einsam, nicht am durchgehenden Verkehr liegende Fabrik Friedrichsthal war von der Firma Bauendahl in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Nachdem sich die Firma Bauendahl im Jahre 1855 aufgelöst hatte, blieb das Werk Friedrichsthal noch bis gegen 1900 im Besitz der Erben Bauendahl, welche zuletzt vertreten waren durch den Generalkonsul Rudolf Schramm, der von 1863 bis 1865 dort seinen Wohnsitz hatte.


In Friedrichsthal entwickelte er die tollsten Pläne zum Um- und Ausbau der Fabrik, welche natürlich an ihrer Unausführbarkeit und an seinen beschränkten Geldmitteln scheiterten. So wollte er mit seinem Wagen von der Wupperbrücke aus über eine als Eisenkonstruktion zu erbauende schräg ansteigende Brücke auf das dritte Stockwerk der Firma fahren, um vor der Türe seiner dort liegenden Zimmer absteigen zu können. Der Wagen sollte sich dann drehen und zurückfahren, wodurch die Säulen der Fabrik hätten wegfallen müssen und ein kompletter Umbau nötig geworden wäre. Sein Architekt versuchte ihm die Pläne auszureden, wodurch er einen Großteil seiner Sympathie verlor.


Schramm hatte mit der Firma Hager & Schüssler einen Wasserprozess begonnen, weil sie durch ihre Färbereianlage an ihrer Spinnerei am Feldbacherhammer die Wupper verschmutzten und die Fischzucht in der Wupper unmöglich machten. Die Fischerei in der Wupper gehörte damals nämlich auf einer langen Strecke zum Werk Friedrichsthal.


Schramm wollte damals 1865 sich für den Kreis Lennep als Abgeordneter wählen lassen und hatte nun den eigenartigen Plan gefasst, eine Wählerversammlung in seinem schönen Park in Friedrichsthal anzuberaumen; gleichzeitig wollte er die Wupper dort durch Netze vollständig abstreichen lassen um zu beweisen, dass die Wupper keine Fische mehr habe, weil sie alle durch das Farbwasser von Feldbacherhammer getötet waren. Die Wählerversammlung konnte ihm dann für seinen Prozess bezeugen, dass in der Wupper keine Fische mehr lebten.


Es hatten sich wirklich etwa 100 Wähler und Neugierige im Park zu Friedrichsthal versammelt, welche nun mit Bier und Butterbroten bewirtet wurden und die wirren Reden des Abgeordneten - Kandidaten anhörten. Gleichzeitig wurde die Wupper abgefischt und kein Fisch dabei gefangen.


Einige der Besucher hatten indessen soviel Bier zu sich genommen, dass sie betrunken wurden und ihre verschiedenen politischen Anschauungen derart verfochten, dass ein Streit ausbrach und man im Begriff war, den Bäcker Robert Müller in den Parkteich zu werfen, weil er als eifriger Fortschrittsmann dem Gastgeber widersprochen hatte. Er konnte jedoch noch von seinen Bedrängern gerettet werden.


Schramm wurde natürlich nicht gewählt, woraufhin er schon kurze Zeit später nach München verzog.


 


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