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Viele kleine Ortschaften hatten eigene Poststellen

Radevormwald und seine Landpostämter - ein Kapitel in der örtlichen Postgeschichte, das 1935 mit einer völligen Umstrukturierung des Postbetriebes seinen Anfang nahm.


Der Anlass lag in Remscheid-Lennep, denn das dortige Postamt wurde mit Wirkung vom 1. Juli 1935 zu einem sogenannten Leitpostamt. Gleichzeitig wurde der Landzustelldienst auf Kraftwagen umgestellt - "Landpostverkraftung" im Amtsdeutsch.


Zu diesem Zweck wurden in den Ortschaften Hahnenberg, Studberg, Wellringrade, Wönkhausen, Freudenberg und Remlingrade kleine Postanstalten mit der amtlichen Bezeichnung "Poststelle" eingerichtet. Dem Postamt Radevormwald selbst verblieben nur noch drei Landbezirke.


Jeder Poststelle wurden Postsendungen an Werktagen zweimal, an Sonn- und Feiertagen einmal durch Kraftwagen vom Postamt Lennep angeliefert, die abgehenden Sendungen wurden mitgenommen. Die Auslieferung der Postsendungen erfolgte dann werktäglich einmal im Anschluss an die erste Landkraftpost. Die mit der zweiten Fahrt oder an Sonn- und Feiertagen eingegangenen Briefe und Karten wurden an den Poststellen zur Abholung bereit gehalten. Da diese schnellen Landkraftposten zugleich noch im Zulässigkeitsrahmen Personen beförderten, hatte die Post erheblich dazu beigetragen, der Bevölkerung abgelegener Landgebiete eine Fahrtmöglichkeit zu bieten.


Die Poststellen hatten die volle Eigenschaft einer Postanstalt; neben der Annahme und Weiterleitung von Postsendungen nahmen sie daher folgende weitere Aufgaben wahr: Verkauf von Briefmarken, Annahme von Telegrammen und Gesprächen, Einziehung von Zeitungsgeldern und Rundfunkgebühren, Bearbeitung von Auszahlungs- und Postanweisungen usw.


Geregelte Dienststunden wurden für die Poststellen nicht festgesetzt, jedoch wurde
vorausgesetzt, dass sie vor und nach Ankunft der Post eine gewisse Zeit für die Annahme und Ausgabe von Postsendungen geöffnet waren.


Mit der Neuerung war eine zusätzliche durchgreifende Änderung in der Adressierung von Postsendungen an die im Landbereich liegenden Ortschaften verbunden. Damit die Postsendungen ohne Verzögerung in die Hände der Empfänger gelangten, musste in der Anschrift das Leitpostamt Remscheid-Lennep unter den Namen der Poststelle angegeben werden, zumBeispiel "Wintershaus, Post Hahnenberg, über Remscheid-Lennep".


Die abgehenden Postsendungen wurden übrigens nicht bei Poststellen selbst abgestempelt, sondern in Lennep. Die Poststellen versahen die Briefe lediglich mit einem Zusatzstempel mit der jeweiligen Ortsbezeichnung der Poststelle.


Etwas mehr als zehn Jahre hatte diese Regelung Bestand. Mit der Neuorganisation
des Postwesens nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde dieser "alte Zopf" jedoch dann abgeschnitten. Im Zuge der Neuabgrenzung der Landzustellbereiche wurden zum 1. Februar 1946 die Poststellen Freudenberg, Remlingrade, Studberg, Wellringrade und Wönkhausen aufgehoben. Die Ortschaften wurden dem Postamt Radevormwald als Landzustellbezirke zugeteilt, nur Remlingrade wurde vom Postamt Dahlhausen versorgt.


Lediglich die Poststelle in Hahnenberg blieb mit eigener Zustellung bestehen, wurde aber ebenfalls dem Radevormwalder Postamt unterstellt. Mit der Zurruhesetzung der Posthalterin Josefine Bornewasser ("Tante Finchen") am 12. Mai 1969 wurde dann auch diese letzte Landpoststelle geschlossen.



 


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