Ein echter „Knüller“ kommt aus Zwickau zurück in seine Heimatstadt. Bismarck-Moped von 1938 im Internet ersteigert.
Stolz blättert Norbert Wolff, Vorsitzender des Radevormwalder Heimat- und Ver-kehrsvereins, in einem zauselig aussehenden Kraftfahrzeugbrief. Der stammt auch immerhin schon aus dem Jahr 1938 und gehört zu einem Bismarck - Moped aus Radevormwald - Bergerhof, das damals seine Erstzulassung in Stralsund erlebte. Und genau dieses extrem seltene Gefährt konnte Norbert Wolff jetzt für das Rade-vormwalder Heimatmuseum ergattern.
Dafür fuhr er im Dezember sogar bis nach Zwickau in Sachsen, um das Zweirad per-sönlich abzuholen. Auf die Spur war er ihm über das Internet - Auktionshaus "ebay" geraten, wo er es zufällig entdeckt hatte. "Mehrere hundert Interessenten hatten sich das Angebot schon angesehen, aber niemand hatte bisher ein Gebot abgegeben. Da habe ich mir übers Wochenende von unserem Schatzmeister Michael Scholz für ei-nen bestimmten Höchstbetrag grünes Licht geben lassen und dann 5 Minuten vor Auktionsende mein Gebot abgegeben. Das waren die fünf spannendsten Minuten seit langem", so umschreibt Wolff den Ablauf des Geschehens.
Und er hatte Glück, der Zuschlag fiel an ihn, bzw. das Radevormwalder Museum. Bei der Bismarck handelt es sich um ein Kleinstkraftrad mit Tretkurbel, das damals neu 330,46 Reichsmark gekostet hat. Das Moped verfügt über 2,25 PS, hat 98 ccm Hub-raum und wiegt 58 kg.
Bisher verfügt das Rader Heimatmuseum über 3 Bismarck Motorräder, die jedoch alle aus den fünfziger Jahren stammen. Das neue Maschinchen, das sich in einem relativ guten Zustand befindet, wird in den nächsten Monaten fachkundig restauriert werden und wird sicherlich ein glanzvolles Prunkstück zur Neueröffnung des Hei-matmuseums nach erfolgter Erweiterung sein!
Zuletzt aktualisiert am: 08.01.2004. 3376 02.05.2024).
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