Wussten Sie schon, dass es in Radevormwald im Jahr 1822 nur zwei Gasthöfe "für die gebildeten Stände" gab?
Ausserdem gab es noch 61 Ausspannungen und Krüge für das Frachtfuhrwerk und die zu Markte kommenden Landleute.
Hinweis dazu von Leserin Brigitte Lange Spouse:
Als ich den Beitrag über ehemalige Gasthöfe in Rade las, holte ich uralte Familien-Urkunden raus und fand eine Kopie des Kauf-Vertrags, den mein Urgroßvater Gustav Werner am 30. Oktober 1856 einging, um das heutige Haus Kaiserstraße 70 zu erwerben, das bis ins Jahr 2001 im Familienbesitz war. Zu damaliger Zeit hieß die Adresse Hauptstraße 112. Und das Haus selbst war ein Gasthaus mit Namen "Zum Jägerhof", an der Hauptstraße gelegen gegenüber der (heutigen alten) Post. Diese Tatsache scheint unbekannt zu sein, und deshalb mein Kommentar zu obigem Beitrag in "Aktuelles". Ob der Jägerhof auch "gebildeten Ständen" zusagte, kann ich leider nicht beantworten.
Interessant vielleicht auch noch Folgendes: der Jägerhof wurde von einem königlichen Kreis-Wundarzt Theodor Eskuchen verkauft, der seinerseits am 01. Juli des gleichen Jahres ("kraft Adjudications Protocolles des königlichen Friedensgerichts zu Lennep") das Gasthaus von dem Gastwirth Johann Roßkothen erworben hatte. Dieser hatte das Haus von der Witwe des Möbelschreiners Johann Peter Karthaus erworben (Gertrud Elisabeth geb. Rocholl / Gastwirtin). Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Möbelschreiner derjenige ist, der 1826 in der reformierten Kirche "nach Osten hin Orgel, Kanzel und Kanzeltisch in den spätesten Rokokoformen geschnitzt hat".
Zuletzt aktualisiert am: 26.11.2023. 5349 25.04.2024).
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