Sommerzeit ist Terrassenzeit. Unter freiem Himmel schmecken Obstkuchen oder Grillwürstchen ja auch gleich noch einmal so gut. Leider locken diese köstlichen Genüsse auch ungebetene Gäste mit an den Tisch: Bienen, Wespen oder Mücken. Jetzt gilt es vor allem Ruhe zu bewahren, denn hektische Bewegungen reizen insbesondere Wespen zum Stechen.
Als erste Maßnahme nach dem Stich von Wespen oder Bienen rät Martin Katzenbach, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein: "Zunächst den Stachel möglichst vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Dann die Einstichstelle reinigen und mit Eiswürfeln oder speziellen Gelkissen aus der Apotheke kühlen." Bei einem Stich in den Mund- oder Halsraum sollte man Eiswürfel gegen die Schwellung lutschen und sofort zum Arzt gehen.
Mückenstiche sind in der Regel harmlos aber unangenehm. "Das Bedürfnis daran zu Kratzen ist zwar verständlich, doch dadurch kann Dreck in die Wunde gelangen und es kommt zu einer bakteriellen Infektion", warnt Katzenbach. Die Folge: Der Stich heilt schlecht ab, entzündet sich und fängt an zu nässen. Besser ist es, die betroffene Stelle mit lindernden Gelen oder Cremes aus der Apotheke einzureiben.
Lebensbedrohliche Folgen können Insektenstiche für Menschen haben, die auf das Gift der Tiere allergisch reagieren. "Das sind schätzungsweise fünf Prozent der Bundesbürger", sagt Martin Katzenbach. Deutliche Symptome einer allergischen Reaktion sind zum Beispiel starker Hautausschlag, Übelkeit, Herzrasen oder Atembeschwerden. "Tritt so eine Reaktion auf, darf man nicht lange warten, sondern muss sofort den Notarzt rufen", betont Katzenbach. Bei einer bekannten Insektenallergie sollten die entsprechenden Notfallmedikamente immer bereit liegen.
Der beste Schutz ist natürlich, es gar nicht erst zu einem Insektenstich kommen lassen: Dafür sind Kleidungsstücke, die Arme und Beine bedecken, ratsam. Empfehlenswert sind zudem insektenabweisende Mittel. "Diese werden auf die Haut aufgetragen und sind sechs bis acht Stunden wirksam", informiert Apotheker Katzenbach.
Was viele nicht wissen: Wespen sind "unsaubere" Tiere. Sie können Krankheiten wie Tetanusbakterien übertragen. Deshalb sollte man regelmäßig seinen Tetanusschutz überprüfen lassen.
Tipps zur Vermeidung von Insektenstichen:
Kinder sollten süße Getränke durch einen Strohhalm trinken, süße Speisereste sollte man ihnen aus dem Gesicht wischen. Augen auf beim Barfußlaufen: Wespen leben beziehungsweise nisten im Boden. Im Freien auf Parfum und stark duftende Kosmetika verzichten. Ruhe bewahren. Wenn sich die Tiere bedroht fühlen, stechen sie erst recht zu.