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Seltsame Schlackenhaufen

Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts sind schon bergische Stahlwaren auf dem Weltmarkt bekannt. Die Überbleibsel der Eisengewinnung kann man hier und da sogar noch finden.

Die Überbleibsel der ältesten Eisengewinnungs­anlagen im Bergischen kann man hier und da sogar noch finden. Humusbe­deckte und baumbewachsene Schlackenhaufen weisen auf ihr Bestehen hin. Diese Schlackenhaufen sind die Verhüttungsrückstände, die aus den soge­nann­ten Luppen- oder Wolfsöfen stammen. Systematisch hat einmal W. Blan­kertz das Radevormwalder und Hückeswagener Gebiet nach solchen Schlacken­hau­fen abgesucht, wobei er auf 120 bis 140 solcher Haufen gestoßen ist. An die 40 Plätze sind in den Wäldern um unsere Stadt als Bodendenkmäler unter Schutz gestellt.


Auch Reste solcher Öfen sind schon gefunden worden. Sie lassen erkennen, dass sie wie eine kleine Vertiefung aus Lehm und Steinen in den Boden hineingebaut worden waren. Ohne große Anstrengungen waren derartige Anlagen schnell zu errichten. Da die Gegend ja sehr waldreich war, verwendete man als Brennmate­rial Holzkohle und um das Feuer anzufachen, bediente man sich hand- oder fuß­betriebener Blasebälge. Auf diese Art und Weise wurde Eisen gewonnen, indem man verwitterten Eisenstein einschmolz. Das eingeschmolzene Eisen setzte sich dann als zäher Klumpen (Luppe oder Wolf genannt) auf dem Boden des Ofens ab, während das übrige Gestein als ei­senhaltige Schlacke abfloss. Daher rührt auch der weitere Name dieser ersten Eisengewinnungsanlage "Rennfeuer”, weil man den Eisenstein zum Rennen (=Rinnen) brachte. Um das Eisen nun aus dem Ofen herauszuholen und zu ver­arbeiten, musste dieser aufgebrochen werden.


Wer sich als erstes solcher Konstruktionen bediente, waren Bauern. Sie fertigten aus dem gewonnen Eisen all das an, was sie selbst benötigten. Arbeitsgerät, Nä­gel, Beschläge usw. Wenn das Eisen also zunächst nur für den Hausgebrauch und nicht zum Handeln bestimmt war, so stellten die Bauern doch bald fest, dass man die Erzeugnisse auch prima gegen anderes Notwendige eintauschen konnte. Eine wie zuvor beschriebene Rennfeueranlage wurde in Radevormwald 1933 bei Ausschachtungsarbeiten der Firma Hudora gefunden. Die Rennfeueranlage bestand aus drei Schmelzöfen – ein kleines Stück davon entfernt stieß man auf einen Schlackenhaufen.


Es wundert nicht, dass mit der Zeit aus den Eisen schmelzenden Bauern gewerb­liche Schmiede wurden. Ein neues Handwerk war entstanden. Ein weiterer Aspekt, der diese Entwicklung förderte, stellte die Erbteilung dar. Im Schmiede­handwerk sahen viele Nachkommen der Bauern eine neue Existenzgrundlage, nachdem ihnen die vermachte Hoffläche zu klein geworden war. Diese Ent­wicklung stellte sich schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts ein. Auf diese Weise wuchs die Nachfrage nach Eisen stets an. Die kleinen Rennfeu­eranlagen konnten den Bedarf nicht mehr decken, die schmelzenden Bauern schon gar nicht. Größere Öfen wurden entwickelt und bereits um 1500 gab es kaum noch einen Bauern, der nebenbei Eisen schmiedete und seine Erzeugnisse vertrieb.


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