Lieder und Gedichte in russischer, ukrainischer und deutscher Sprache stehen am Samstag, dem 18.04.2015, auf dem Programm. Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Juliane Dyes treten vier Künstlerinnen und Künstler unter dem Motto „Liebes Leben!!!“ um 16.00 Uhr im Saal des Bürgerhauses, Schoßmacherstraße 3-5, auf.

Die Liebe zur Musik und Literatur hat die Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens dazu bewogen gemeinsam Konzerte zu geben.

Mitwirkende sind: Olga Bruch (Literatin), Romina Klotz (Gesang), Oleg Guitelman (Gitarre, Gesang) und Dimitri Metzler (Gitarre, Gesang).

Das Konzert entführt die Zuhörenden in die Welt Osteuropas. Das Repertoire umfasst russische und ukrainische Volkslieder, sowie Lieder von zeitgenössischen russischen Komponisten wie Alexander Jakowlewitsch Rosenbaum und von Oleg Guitelman, der bei dem Konzert mitwirkt. Ferner werden Gedichte von Masha Kalekó, Romania Klotz, Ernst Bertram und Hans Müller-Wiedemann rezitiert.

Gerade vor dem aktuellen politischen Hintergrund, dem Krieg in der Ukraine, wird dieses Konzert zu einem Konzert für den Frieden.

Seit Februar 2014 ist die Auseinandersetzung im Osten der Ukraine eskaliert. Mittlerweile ist aus einem bewaffneten Konflikt ein Krieg geworden, der durch das aktuelle Tagesgeschehen nur noch am Rande von uns wahrgenommen wird.

Die Kampfhandlungen in den östlichen Gebieten der Ukraine finden zwischen von Russland unterstützten Milizen, regulären russischen, von Moskau bestritten, und ukrainischen Truppen sowie Freiwilligenmilizen statt. Das Leid und die Auswirkungen des Krieges bekommt vor allem die Zivilbevölkerung zu spüren.

Zum dritten Mal veranstaltet die Gleichstellungsstelle gemeinsam mit der Radevormwalderin Frau Romania Klotzein Konzert, dass die gute Gelegenheit bietet, Nachbarn besser kennen zu lernen. Musik und Literatur als Weg zur Integration wählen diese Künstler.

Die Konzertsängerin Romina Klotz, die seit 19 Jahren in Radevormwald lebt, stammt aus Lviv (früher Lemberg) in der West-Ukraine. Sie beginnt den konzertanten Reigen.
Olga Bruchs große Liebe ist die Literatur. Besonders gern liest sie die Gedichte von Wladimir Wyssozki, einem sowjetische Schauspieler, Dichter und Sänger, der für den sowjetischen Staat äußerst unbequem war, da er in seinen Liedern über Themen sang, die es in der Sowjetunion offiziell nicht gab: Prostitution, Verbrechen, Antisemitismus. Wyssozki, der 1980 42-jährig auf der Bühne starb, ist auch heute noch ein fester Begriff in Russland und gilt dort als der größte Liedermacher des 20. Jahrhunderts. Da viele seiner Lieder aufgrund ihres kritischen Inhalts von offizieller Seite nicht veröffentlicht wurden, wurden Tonbandmitschnitte seiner Konzerte von privat verbreitet und kursierten millionenfach im ganzen Land. 
Oleg Guitelman spielt Konzert-Guitarre und ist Sänger, ebenso wie Dimitri Metzler. Zudem komponiert und textet Guitelman eigene Lieder, von denen er einige an diesem Nachmittag vorträgt.
Ein altes russisches Volkslied beschließt das Konzert, dass eine Brücke zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft schlagen soll.

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende für die Künstler gebeten.

Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Nähere Informationen unter: Gleichstellungsbeauftragte, Juliane Dyes, Büro: Hohenfuhrstr. 6, Tel.: 02195/ 6 89 22 16, Email: juliane.dyes@radevormwald.de