Dampfrösser machten Belastungsprobe

Damals: Nach Behebung der Kriegsschäden wurde die Wupperbrücke am 6.7.1946 als Belastungstest mehrfach von Lokomotiven mit überhöhter Geschwindigkeit überfahren

Unterbrochen wurde der Eisenbahnverkehr zwischen Wuppertal und Radevormwald in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges, weil die Wupperbrücke in Dahlerau gesprengt worden war. Ein Zugbetrieb fand daher nur noch von Oberbarmen bis Beyenburg statt. Die Kriegsschäden konnten nach und nach beseitigt werden, so dass am 15. April 1946 wieder die Eisenbahn zwischen Lennep über Radevormwald bis Brügge verkehren konnte. Die Neubauarbeiten für die Eisenbahnbrücke dauerten aber noch etwas länger. Am 6. Juli 1946 war es dann soweit. Neben vielen geladenen Gästen zogen auch viele Schaulustige nach Dahlerau, denn bevor der Verkehr über das fertiggestellte Bauwerk freigegeben werden konnte, mußte sich die neue Brücke einer Belastungsprobe unterziehen:

Zwei gewaltige Dampflokomotiven fuhren langsam gemeinsam auf die Brücke. Dort wurde alles noch einmal genau vermessen und beobachtet, doch alles hatte seine Ordnung. Anschließend wurde die Brücke mehrfach von den Lokomotiven mit überhöhter Geschwindigkeit überfahren, um auch diese extreme Belastung zu testen.

Ergebnis: Die Brücke entsprach genau den Berechnungen! Und so konnte dann am 8. Juli 1946 wieder die direkte Verbindung zwischen Wuppertal und Radevormwald aufgenommen werden. Anfangs verkehrten werktags je drei Zugpaare. Sie verließen Radevormwald um 6.23 Uhr, 14.44 Uhr und 17.51 Uhr, später wurde der Fahrplan dann wieder ausgeweitet.

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