Ein Werk, das der Verpackung diente

Damals: Papierfabrik Wilhelmstal produzierte Verpackungen - das bekannteste Produkt dürfte bis heute die "Jiffy Versandtasche" sein.

Ein altes Industriegemäuer, in dem verschiedenes Kleingewerbe angesiedelt ist, prägt heute noch das Bild der Ortschaft Wilhelmstal. Der Ursprung reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, als die Gebrüder Hilger hier eine große Tuchfabrik besaßen.

Nach ihrer Pleite im Jahr 1888 gab zunächst eine Firma Bünger ein kurzes Gastspiel, bis die Elberfelder Papierfirma Carl Cäsar die Gebäude übernahm, um dort mit der Herstellung von Tapeten zu beginnen. Diese Papierfirma wurde dann im Jahr 1927 von Wilhelm Ernst gekauft. Er baute in den Folgejahren getreu dem Slogan "Ein Werk, das der Verpackung dient", den Betrieb konsequent zur Papierfabrik Wilhelmstal aus:

Von der Erzeugung des Rohmaterials (Papier, Pappen) bis hin zu deren Veredelung. Das bekannteste Produkt dürfte bis heute die "Jiffy Versandtasche" sein. Sie waren und sind deshalb so bekannt und geradezu einzigartig, weil ihre Polsterung aus geflocktem Receycling Papier statt Kunststoff besteht. Bis 1970 wurde in der Papierfabrik Wilhelmstal produziert, danach noch etliche Jahre in Radevormwald selbst in der Industriestraße. Zwar gibt es die Marke Jiffy heute immer noch, doch nicht mehr in der Bergstadt, sondern die Erzeugnisse kommen aus Holland.

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