Schon 1812 lief ein Postbote nach Elberfeld

Damals: Aus Radevormwald kommt montags, mittwochs und freitags ein Bothe an um 1 Uhr, geht um 3 Uhr nachmittags retour.

Abb.: Brief abgestempelt in Radevormwald aus den Anfangsjahren der preußischen Post

Seit 1834 gibt es die Post in Radevormwald. In diesem Jahr wurde die erste Postanstalt eröffnet, mit dem Postexpediteur, Gastwirt Peter Carl Wilhelm Budde. Doch auch bereits zuvor war die Stadt postalisch nicht von der Außenwelt abgeschnitten.

Das geht aus einem Verzeichnis vom 5. September 1812 hervor, das der Unterpräfekt Schleicher des Arrondissements Elberfeld dem Präfekten des Rheindepartements, Graf von Spee, vorlegte. In einer Übersicht der mit Elberfeld bestehenden Reit- und Fußbotenverbindungen heißt es: "Aus Radevormwald kommt montags, mittwochs und freitags ein Bothe an um 1 Uhr, geht um 3 Uhr nachmittags retour."

Später wurde der Korrespondenzverkehr durch einen Reitboten, der dreimal wöchentlich über Lüttringhausen und Ronsdorf nach Elberfeld ritt, und durch einen Fußboten, der wöchentlich zweimal nach Lennep ging, vermittelt. Allerdings war man damit dann wohl nicht mehr zufrieden. So führte Radevormwalds Bürgermeister Dilthey in seinem Antrag auf Einrichtung eines eigenen Postamtes unter anderem als Begründung an: "Die Beförderung der Korrespondenz erfolgt durch zwei Boten nach Lennep und Elberfeld. Allein die Unzuverlässigkeit der Boten und die säumselige Beförderung der Briefschaften haben zu vielen Klagen Veranlassung gegeben.

Mit Eröffnung der Postanstalt am 11. Februar 1834 wurden die Boten dann auch durch die Postkutsche abgelöst.

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