Damals: Rittergut Dahlhausen

Der heutige Radevormwalder Ortsteil Dahlhausen hat im Laufe der Jahrhunderte eine sehr interessante Geschichte hinter sich gebracht. Nur Grabsteine erinnern noch an das Rittergut

Aber nur noch einige Grabplatten und der Bauernhof Oberdahlhausen erinnern bis heute an die "Stammzelle" eines ehemaligen Rittergutes.

Erstmals wird das damalige Gut 1312 in einer alten Urkunde erwähnt. Der Besitzer, Konrad von Dahlhausen, verkaufte ein Stück Wald bei Beyenburg an Adolf VI., Graf von Berg. Gegen Mitte des 16. Jahrhunderts wohnte ein Ritter auf dem Dahlhauser Gut, das sich bis zu den Grenzen von Lüttringhausen, Frielinghausen, Remlingrade und Herkingrade erstreckte. Zum offiziellen Rittersitz wurde das Gut um 1600, als seinBesitzer einen Sitz und somit Stimmrecht im bergischen Landtag erlangte.Der nächste Besitzer wurde am Ende des dreißigjährigen Krieges Dietrich von Mouton. Sein Interesse richtete sich auf die damalige technische Entwicklung und so ließ er 1646 ein Hammerwerk, das durch mit Wasser angetriebene, neu erfundene Eisenreckhämmer betrieben wurde, an der Ülfeeinmündung in die Wupper bauen. Dieses Werk wurde "Dahlhauser Hammer" genannt. Dietrich von Mouton erreichte einen großen Einfluss: Er war Lehnsherr zu Radevormwald und Land- und Stadthauptmann, bis er im Jahr 1670 starb.

Im Verlauf der nächsten Jahrhunderte verkauften die folgenden Besitzer des Gutes immer weitere Teile ihres Landes und nur der gebliebene Name Dahlhausen ist noch ein Zeuge des damaligen Rittersitzes. Im Jahr 1929 verlor dann auch Dahlhausen noch seine Selbständigkeit, als es bei einer Gebietsreform der Stadt Radevormwald als Ortsteil zugeschlagen wurde. Der Hof Oberdahlhausen ist nun mittlerweile seit über 100 Jahren im Besitz der Familie Bergherhoff, die auf die Grabplatten der alten Rittersleut ein wachsames Auge hat.

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