Leserbrief: DDR 2.0: DeJavu: Medien diffamieren friedlichen Protest.

"Wie 1989 im Osten bei gewaltfreien Demos". Felix Staratschek aus Radevomwald war am 7.November 2020 auf der Querdenker-Demo gegen die Corona-Politik in Leipzig auf dem Augustusplatz: "Was die Medien berichten und was ich erlebt habe, gleicht zwei völlig verschiedenen Zeitlinien wie bei Star Trek (Raumschiff Enterprise). Der Stil von Politik und Medien erinnert mich an die DDR."

Sind wir in einer DDR 2.0? Nicht ganz, es fehlt noch einiges, aber unter den gegebenen Umständen sind wir schon sehr dicht daran. Denn die Parteien im Bundestag wirken oft wie die Flügel einer Einheitspartei und die Partei, die nicht so offen dazu gehört, ist leider aus anderen Gründen auch nicht wählbar. Aber Einheitsmedien und Einheitspartei waren ein Kennzeichen der DDR und was ich akut an Aussagen der Politiker erlebe und an Berichten der Medien wirkt so gleichförmig, dass trotz des im Prinzip noch vorhandenen demokratischen Rahmens hier eine Form von Soft-DDR entsteht, wo alle zu Klassenfeinden erklärt werden, die daran Kritik üben und für eine andere Politik demonstrieren. Man muss als Minderheit damit leben, dass Mehrheiten einen überstimmen. 

Ob das immer gut ist oder ein konsensuieren nicht besser wäre, ist eine andere Frage. Was aber nicht geht, ist, dass Medien den Minderheiten nicht auch mal zuhören und das Medien und Mehrheitspolitiker wahrheitswidrig gegen die Minderheiten agieren. Wollen die so ihre eigenen Ziele mit solchen unlauteren Methoden durchzusetzen und die Menschen von der Minderheit so auf Abstand halten, dass die deren Argumente nicht mitbekommen?

Absender: Felix Staratschek

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