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Phallus impudicus, die Stinkmorchel

Nachdem es in den letzten Tagen geregnet hat, wagen sich die ersten Pilzfruchtkörper aus dem Boden. Ein Anlass für Biologin Stefanie Barzen von der Natur-Schule Grund, dem Pilz des Jahres 2020 einen Naturerlebnis-Tipp zu widmen, der Stinkmorchel.

Ein Pilz, der seinem Namen alle Ehre macht, sowohl was seine phallische Form, als auch was seinen unangenehmen Geruch angeht. Wenn man beim Waldspaziergang die Nase rümpft, weil es unangenehm faulig müffelt, dann sollte man dem Gestank ein paar Schritte weit folgen. Wird dann noch einen Fliegenschwarm aufgeschreckt, hat man sie wahrscheinlich gefunden, die Stinkmorchel.

Das lateinische „impudicus“ kann übersetzt werden mit „unzüchtig, schamlos“. So soll die Tochter von Charles Darwin die Stinkmorchel überall dort, wo sie sie antraf, entfernt haben, um die Schamgefühle junger Mädchen nicht zu verletzen. Was aber natürlich Blödsinn war.

Die zu den Ständerpilzen gehörende Stinkmorchel ernährt sich von totem, sich zersetzendem organischen Material, wie man es z.B. in der Streuschicht der Wälder findet. Bevor sie ihre ganze Pracht entfaltet, sieht man am Waldboden ein kugelig – eiförmiges, im Durchmesser etwa fünf Zentimeter großes Hexenei. Diese kann geschält wie eine Bratkartoffel zubereitet werden. Sein Inneres gilt als Delikatesse. Der Geschmack wird als nussig, rettichartig beschrieben.

Aus diesem Hexenei wächst ein etwa zwanzig Zentimeter hoher, hohler, löchrig scheinender Stiel, angeblich mit einer Geschwindigkeit von zwei Millimetern pro Minute. Am Ende des Stiels bildet sich ein „Hut“. Zur Reifezeit ist dieser bedeckt mit einer kuhfladenfarbenen, schleimigen Masse, der sogenannten Gleba. In ihr bilden sich die Pilzsporen, umgeben von einer zuckerhaltigen Masse.

Ihr entströmt der Geruch nach Aas, der Insekten, besonders Fliegen, anlocken soll. Diese fressen die Masse mitsamt der Spore, scheiden diese unverdaut wieder aus und tragen so zur Verbreitung der Stinkmorchel bei. Das Aussehen dessen, was nach getaner Arbeit der Fliegen übrigbleibt, gibt der Stinkmorchel, die auch auf Waldfriedhöfen zu finden ist, den Namen „Leichenfinger“.

Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie hat die Stinkmorchel zum Pilz des Jahres 2020 gewählt (https://www.dgfm-ev.de/pilz-des-jahres/2020-gewoehnliche-stinkmorchel).

Die ausgewachsene Stinkmorchel wird als nicht giftig, aber ungenießbar, beschrieben. Sie soll angeblich trotzdem ihre Wirkung tun gegen Gicht, Rheuma und als Aphrodisiakum. Wer's glaubt...

Es muss etwas dran sein an diesem Pilz, so viele Fliegen können doch nicht lügen...

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