Leserbrief: Schön geredet, was es zu kritisieren gilt

Zweckverbandssparkasse Radevormwald-Hückeswagen wieder mal im Zwielicht

Es gibt wieder einmal gute Gründe, sich mit dem Sparkassenvorstand der Zweckverbandssparkasse Radevormwald-Hückeswagen auseinanderzusetzen. Diesmal geht es um 34.000 Euro. Einem fast 90jährigen Mann wurde dieser Betrag auf eigenes Verlangen sofort und ohne Rückfragen in bar ausgezahlt. Normalerweise kommt das den Bankmitarbeiter(innen) am Schalter komisch vor und es wird ein klärendes Gespräch unter vier Augen mit dem Kontoinhaber geführt. Dies unterblieb in diesem Fall. Nun geschieht das Unglaubliche: Der ältere Herr verliert sein Geld an einen Trickbetrüger.

Mit ihren Rechtfertigungsversuchen schadet die Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Dorothea Stabolewski ganz klar dem Ruf einer städtischen Einrichtung. Mit ihrer Aussage, die Mitarbeiter hätten sich ohne Überprüfung in diesem Fall einwandfrei verhalten, hat sie sich selbst für ihre Aufgaben als Vorstandsvorsitzende einer Bank disqualifiziert. Ihre schützende Hand sollte zunächst einmal ihren Kunden, in diesem Fall dem älteren Herrn, gehören. Um dem Verdacht vorzubeugen, nicht auch noch Beihilfe zum Diebstahl geleistet zu haben, verrennt sie sich mit und in einer billigen Ausrede.

So werden die Probleme der Sparkasse weiter wachsen. Denn ihr Ruf ist ohnehin ruiniert. Ein Grund dafür war die Affäre Viebach. Aber auch die hohen Vergütungen für den Sparkassenvorstand der Zweckverbandssparkasse Radevormwald-Hückeswagen sind zu nennen. Genehmigt werden sie von den städtischen Ratsmitgliedern, die im Sparkassenausschuss etwas zu sagen haben. Dieser Ausschuss ist aus Radevormwalder und Hückeswagener Vertreter(innen) mehrheitlich mit CDU- und SPD-Ratsmitgliedern besetzt und tagt hin und wieder, je nach Sachlage, auch mal nichtöffentlich . . .

Manfred Heymann

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