Leserbrief: Night on Bike 2019

Leserbrief zum Artikel rp online vom 04.06.2019

Wir sind seit vielen Jahren Bewohner von Ispingrade und sind absolut nicht mit dieser überdimensionalen Veranstaltung (mit 2.000-3.000 Menschen und hunderten von Fahrzeugen) direkt im und um den Ort einverstanden. Gegen die Veranstaltung im eigentlichen Sinne (Radfahrer, Gäste die unterstützen und anfeuern wollen) haben wir hier nichts, aber gegen ein Fahrerlager mit mindestens 250 Stellflächen und eine Feiermeile mit Lifemusik rund um die Uhr an mehreren Tagen.

Mit all den uns zur Verfügung stehenden Mitteln werden wir uns wehren und das auch zeigen. Einige Anwohner hier sind gegen das viel zu große Event direkt vor der eigenen Haustüre. Entgegen der Aussage des Herrn Sven Schreiber. Unsere Ängste, Nöte und großen Bedenken wurden von Frau Ebbinghaus aufgenommen und als Thema mit in die Ratssitzung genommen. Den Mut haben scheinbar alle anderen Ratsmitglieder nicht gehabt.

Jetzt zu unseren Fragen:

Warum wurde diese Problematik bei Ratssitzungen nicht thematisiert und besprochen, wenn es doch eine über die Grenzen hinaus eine so wichtige Veranstaltung ist und Radevormwald einen guten Ruf zu verlieren hat?

Warum findet das Radrennen dann aber vor den Toren Radevormwalds statt? In einem Dorf mit 100 Bewohnern mit nur einer schmalen Zufahrt und keinem anderen Rettungsweg.

Am 05.06.2019 gegen 13.00 h gab es auf der Ispingraderstraße/ Ecke Drosselweg einen schweren Unfall mit 2 Verletzten, 2 defekten Fahrzeugen, 3 Rettungswagen und Polizeiwagen. Für ca. 1 Stunde ging es in der ganzen Straße nicht vor, aber auch nicht zurück. Wir alle waren der Sitiuation ausgeliefert. Während der Wartezeit ist uns klar geworden, dass durch das Massenaufkommen von Menschen und Fahrzeugen bei der Veranstaltung Night on Bike nicht nur unsere Sicherheit/ Leben in Ispingrade, sondern auch die der anderen Anwohner der angrenzenden Straßen (Sieplenbusch , Laakbaum, Kattenbusch, Höhweg, auf der Höh, Amselweg, Drosselweg und natürlich auch die der Ispingraderstraße) gefährdet ist.

Wie genau soll die Sicherheit für behinderte- u. hilfebedürftige Menschen (auch Notfälle) gewährleistet werden?

Wie kann uns versichert werden, dass die Bewohner mit Ihren Fahrzeugen auch jeder-
zeit das Dorf verlassen können und auch die Möglichkeit haben rechtzeitig beim Arbeitgeber zu sein.

Äußerungen zu diesem Thema sollten unserer Meinung nach nur die von sich geben, die sich nicht nur auf Hören-Sagen berufen, sondern sich die Umstände auch einmal vorort angesehen haben. Es könnte natürlich sein, dass der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten Herr Dietmar Stark an diesen Tagen der letzten Jahre beruflich verhindert war.


P.+D. Knepper

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