AL zur gestrigen Entscheidung zum Problem des verkaufsoffenen Sonntags

Die AL-Fraktion bedauert die mehrheitlich getroffene Entscheidung des Rates, einen in der Fläche stark eingeschränkten verkaufsoffenen Sonntag in Zusammenhang mit dem Rader Weihnachtsmarkt zu zulassen.

Das Radevormwalder Einzelhandelsangebot ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Deshalb ist es wichtig, die verbliebenen Akteure nach Kräften zu unterstützen! Dazu könnte ein verkaufsoffener Sonntag ein Mittel sein. Aber nur, wenn alle Anbieter der Innenstadt auch daran teilnehmen können. Weil wir die Rechtslage nicht beeinflussen können, halten wir es für einen Fehler, sich auf einen räumlich so stark eingeschränkten Bereich zu beschränken und damit eine “Zwei-Klassen-Gesellschaft“ innerhalb des Einzelhandels einzurichten und Wettbewerbsverzerrungen zu provozieren. 


Bevor wir wesentliche Teile des Radevormwalder Einzelhandels, wie z. B.: Elektro Biesenbach, Schuhhaus Habermann, Schuh Lüttgenau, Möbel Behnke, Sport Reinbott, die Bergische Buchhandlung und alle Händler des Schloßmacherplatzes und der Schloßmachergalerie ausschließen, wäre es in unseren Augen weitaus sinnvoller gewesen, vollständig auf den verkaufsoffenen Sonntag zu verzichten! Grundsätzlich halten wir die Sonntagsruhe für ein wichtiges Gebot. Deshalb ist eine Beschränkung von verkaufsoffenen Sonntagen grundsätzlich richtig. Allerdings wird mit der jetzigen Rechtslage der ortsgebundene Einzelhandel gegenüber dem Online-Handel benachteiligt. 

In Radevormwald benötigen wir für die Zukunft Konzepte, die mehr Rechtssicherheit bieten und verkaufsoffene Sonntage auf einer größeren Fläche ermöglichen! Ist das nicht erreichbar, sollten wir auf verkaufsoffene Sonntage verzichten und an den Landtag appellieren, zu besseren gesetzlichen Regelungen finden. 

Mit freundlichen Grüßen für die AL-Fraktion 
Rolf Ebbinghaus

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