Polizeibericht vom 5. März 2002

Âus der Nachbarschaft

Wo sich heute der Schloßmacherplatz befindet, sprach man vor etlichen Jahren vom "Sanierungsgebiet Rocholl" Der Grund: Hier befand sich die Schloßfabrik Ludwig Rocholl, die ihre Pforten geschlossen hatte. Mitten an zentraler Stelle der Stadt gelegen, gegenüber dem Bahnhof (heute Busbahnhof), war dieses Gelände für die Stadtentwicklung zu wertvoll, um in sich zusammenfallende Fabrikbauten lange zu dulden. So entstand hier der Neubaukomplex Schloßmacherplatz mit Geschäften, Wohnungen und dem Bürgerhaus.

Es gab übrigens sogar zwei Schlossfabriken Rocholl in Radevormwald, nämlich die bereits erwähnte von Ludwig Rocholl und die von Heinrich Wilhelm Rocholl. Sie waren Brüder, die ab 1830 zunächst gemeinsam einen Betrieb führten, sich aber dann 1854 trennten.

Die Firma Ludwig Rocholl war der größere der beiden Betriebe, nicht zuletzt durch ihren Inhaber Otto Rocholl (1848 - 1931), der über einen ungemeinen Weitblick verfügte und allen Neuerungen stets offen gegenüber stand. Zudem hat er sich sehr viel für seine Heimatstadt eingesetzt, etwa beim Bau der Eisenbahn, bei der Erweiterung des Krankenhauses oder auch für eine zentrale Gas-, Wasser- und Stromversorgung, Aufgrund dieser großen Verdienste wurde er auch zum Ehrenbürger von Radevormwald ernannt.

Alle nur erdenklichen Arten von Schlössern wurden von der Firma Rocholl hergestellt und vertrieben, zusätzlich auch anderes Werkzeug. Das Patent der Rocholl - Keilsperr - Schlösser lebt übrigens noch heute in Radevormwald fort, nämlich bei der Schlossfabrik Stück.

Im Jahr 1924 wütete ein Großfeuer in dem Industriegelände, von dem sich die Firma Ludwig Rocholl noch einmal erholen konnte. Mit leichtem Schmunzeln ist hier anzumerken, dass bei diesem Großbrand die Freiwillige Feuerwehr Hahnenberg ihre Spritze mit einem Sonderzug zum Einsatz befördern ließ!

In den letzten Tagen des II. Weltkrieges wurde der Betrieb abermals zum größten Teil zerstört. Zwar konnte er in wichtigen Bereichen wieder aufgebaut werden, aber es fehlten die notwendigen finanziellen Mittel zur Modernisierung. So musste die Produktion der Rocholl - Schlösser letztendlich im Jahr 1970 eingestellt werden.

Âus der Nachbarschaft

1. Gummersbach, Verkehrsunfall mit Trunkenheit und einer Verletzten

Am gestrigen Morgen, gegen 11:00 Uhr, befuhr eine 39-jährige Pkw-Fahrerin in Rebbelroth die Kölner Straße und bog auf das Gelände einer dortigen Tankstelle ein. Hierbei übersah sie einen bereits zum Tanken dort abgestellten Pkw und fuhr auf diesen auf. Durch den Aufprall zog sich die Beifahrerin in dem zum Tanken dort abgestellten Pkw leichte Verletzungen zu. Es entstand geringer Sachschaden. Bei der Überprüfung der 39-jährigen stellten die Polizeibeamten fest, dass sie unter der Alkoholeinwirkung stand. Nach einem positiven Alkotest ordneten sie eine Blutprobe an und stellten den Führerschein sicher.

2. Lindlar, Verkehrsunfall mit drei Verletzten

Am gestrigen Abend, gegen 19:00 Uhr, befuhr eine 21-jährige Pkw-Fahrerin in Lindlar-Frielingsdorf die Jan-Wellem-Straße in Richtung Scheel. In Höhe der Einmündung Franz-Martin-Straße mussten zwei vor ihr fahrende Pkw verkehrsbedingt anhalten. Die 21-jährige bemerkte dies zu spät und fuhr auf den hinteren der beiden Pkw auf, woraufhin dieser auf den vorderen Pkw aufgeschoben wurde. Bei dem Aufprall entstand hoher Sachschaden. Die 21-jährige, der 34-jährige Fahrer des mittleren Pkw sowie eine 16-jährige Beifahrerin des vorderen Pkw erlitten bei dem Aufprall leichte Verletzungen.

3. Wiehl, Verkehrsunfall mit einem Verletzten

Am gestrigen Nachmittag, gegen 15:30 Uhr, befuhr ein 40-jähriger Pkw-Fahrer in Wiehl-Drabenderhöhe die Straße Industriegelände aus Richtung L 321 kommend in Fahrtrichtung der Straße Nösnerland. Zur gleichen Zeit befuhr ein 30-jähriger Pkw-Fahrer die Straße In den Wiesen und beabsichtigte auf die Straße Industriegelände nach rechts in Richtung L 321 einzubiegen. Im Einmündungsbereich prallten beide Fahrzeuge zusammen. Bei dem Aufprall zog sich der 30-jährige leichte Verletzungen zu. Am Pkw des 40-jährigen entstand hoher, am anderen Pkw mittlerer Sachschaden.

4. Wipperfürth, Verkehrsunfall mit einem Verletzten

Am gestrigen Abend, gegen 17:30 Uhr, befuhr ein 62-jähriger Pkw-Fahrer in Wipperfürth die Bundesstraße 237 aus Richtung Ohl kommend in Fahrtrichtung Zentrum. Ausgangs der Ortslage Böswipper geriet er nach Zeugenangaben plötzlich ohne ersichtlichen Grund auf die Gegenfahrbahn und prallte dort mit einer entgegen kommenden 59-jährigen Pkw-Fahrerin zusammen. Hierbei zog sich die 59-jährige leichte Verletzungen zu. Nach Angaben des 62-jährigen hatte dieser kurz vor dem Unfall einen plötzlichen Blackout. An beiden Fahrzeugen entstanden hohe Sachschäden.

5. Lindlar, Einbruch in Wochenendhaus

In der Nacht vom 03. auf den 04.03.02 brachen unbekannte Täter in ein Wochenendhaus in einem Waldgelände zwischen Lindlar-Voßbruch und Heiligenhoven ein. Das Wochenendhaus steht an einer größeren Teichanlage. Die Täter brachen die Tür des Hauses auf und entwendeten einen Videorecorder, eine Videokamera, eine Ministereoanlage der Marke Sony, zwei Motorsägen sowie eine Flex.

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat Wipperfürth, Tel.: 02261 8199-0

6. Reichshof, Firmeneinbruch

Am vergangenen Wochenende brachen unbekannte Täter in eine Fabrikhalle In der Hüttenwiese in Reichshof-Sinspert ein. Sie hebelten ein Fenster auf und begaben sich in den Bürobereich. Dort durchsuchten sie Schränke und Behältnisse. In der Fertigungshalle der Firma brachen sie mehrere Spinde auf. Weiterhin versuchten sie eine Zwischentür zum Verwaltungsbereich aufzubrechen, wobei sie jedoch scheiterten. Was genau entwendet wurde, steht zur Zeit noch nicht fest.

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat Waldbröl, Tel.: 02261 8199-0



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