Wuppertal: Überfall auf Autovermietung

2.3.2002: Fahndung nach unbekannten Tätern

Wer trinkt nicht gerne mal ein kühles Bier! Gastwirtschaften gibt es zwar in Radevormwald reichlich, doch der Industriezweig der Bierbrauer ist ganz aus unserer Stadt verschwunden. Ganz anders war es um die Zeit der Jahrhundertwende.

Gleich zehn Brauereien verteilten sich über das Stadtgebiet! Sie alle machten sich den Wasserreichtum unserer bergischen Höhen zunutze, denn das zum Brauen verwendete Wasser entnahmen sie eigenen Quellen.

Im Stadtgebiet selbst befanden sich die Brauereien Büchsenschütz, Budde, Fekkinghaus, Nürnberg und Vester. Am Hölterhof befand sich die Brauerei der Gebrüder Hürxtal. Zu ihr gehörten damals schon eine Gaststätte mit Saal und ein schöner Biergarten unter Bäumen, wie sie auf einer alten Ansichtskarte festgehalten sind. In Filde lieferte die Brauerei Wellershaus gutes Bier und in Krebsöge war 1853 die Kronen-Brauerei von J.F. Lausberg gegründet worden. Außer dem Rader Quellwasser von guter Qualität nutzten alle auch die topographische Lage unserer Stadt. Denn das fertige Bier wurde, bevor es verkauft oder ausgeschänkt wurde, drei Monate in unterirdischen Kellern und Gängen gelagert.

Im Winter schnitt man zusätzlich zur Kühlung in den wärmeren Monaten große Eisblöcke aus vielen Teichen und brachte sie in die Keller. Bei den Bauarbeiten zur Wupper-Talsperre fanden übrigens Arbeiter im ehemaligen Kühlstollen der Kronen-Brauerei im Schwarzen Berg einige Flaschen des Krebsöger Bieres. Eine solche fehlt zwar dem Museum noch, aber ein original Krebsöger Bierglas und Flaschen anderer Firmen zeugen von der früheren Brautradition.

Eine alte Erzählung berichtet, daß zweimal in der Woche gebraut wurde. Hergestellt wurde nur untergäriges Bier, nämlich Lagerbier im Sommer und Hefebier im Winter. Da das Hefebier mächtig schäumte, konnte es bei warmen Wetter nicht ausgeschüttet werden. Eine alte Werbeanzeige der Krebsöger Brauerei gibt noch Auskunft über die von ihr hergestellten Biere: Krebsöger Lager, Kronen-Pilsener und Krebsöger Münchener.

Nach dem ersten Weltkrieg endete die Geschichte der Radevormwalder Brautradition, wahrscheinlich, weil der Einzug technischer Kühlverfahren den Vorteil der “natürlichen Kühlung” in Radevormwald überholte.

2.3.2002: Wuppertal

Zwei bislang unbekannte Täter fuhren am vergangenen Freitag, 22.02.2002, gegen 07.25 Uhr, mit einem roten Golf II bei einer Autovermietung auf der Wttensteinstr. in Wuppertal-Barmen vor. Während einer der Männer im Auto wartete, stieg der andere aus, betrat das Büro und verlangte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Herausgabe von Bargeld. Mit einem 4–stelligen Euro-Betrag und mehreren 100 DM flüchteten die Räuber schließlich mit ihrem Fahrzeug in Richtung Barmer Bahnhof.
Der Haupttäter war etwa 30 - 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, sonnenbankgebräunt, hatte eine sportliche Figur, ein „breites Kreuz", kurze wasserstoffblonde Haare und trug eine dunkle Strickmütze mit breitem Rand, eine dunkle Jacke mit aufgesetzten Taschen, eine dunkle Jeans und vermutlich dunkle Turnschuhe.

Hinweise nimmt die Polizei (Kriminalkommissariat 31/32) unter der Tel.-Nr. 0202/284-0 entgegen.

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