Leserbrief: Schnelles Netz in Rade?

Ein schnelles Netz in Radevormwald bleibt wohl in Oberdahl ein Traum

Es ist zu schön um wahr zu sein - die Überschrift im Heimatanzeiger "Schnelles Netz in 2016". 2008 zog ich nach Oberdahl und nahm auch mein Büro mit hier hin. Seitdem kämpfe ich mit einem Internet, das gerade mal ein 386 ist. Dazu kommen immer mehr Probleme mit dem DSL, d.h. zeitgleich telefonieren und im Internet arbeiten geht mittlerweile so gut wie gar nicht mehr. Größere Datenmengen ins Netz oder aus dem Netz laden? Unmöglich. 2009 sagte mir hier die Telekom schon zu, eine neue Leitung zu legen, da die alte Überlandleitung zu alt (über 40 Jahre) und zu beschädigt sei und durch eine neue ausgetauscht werden müsse. Ist es bis heute geschehen? Nein. Denn wie man mir dann unter der Hand erklärte, sähe die Telekom nicht ein, für uns paar Häuser Geld auszugeben. Nun brüstet sich auch die WfG damit, für schnelles Internet an der Wupper gesorgt zu haben. Ja, unten an der Wupper. Nach Oberdahl soll auch dieses nicht kommen, da dafür kein Geld da sei. Aber für einen neuen Sportplatz mal eben zig-hunderttausende von Euro ausgeben (und deutlich mehr als geplant!), oder für eine Innenstadtsanierung, das kann man in Rade. Nur für eine vernünftige Infrastruktur in Oberdahl sorgen, wozu auch ein standfestes schnelleres DSL gehört, das kann man in Rade nicht. So wird irgendwann die Überlegung anstehen, den Geschäftssitz (und dann auch den Wohnsitz) in eine Stadt zu verlegen, wo man auch im Grünen eine vernünftige Infrastruktur vorfindet, solange man nicht ein ganz einsam stehendes Haus bewohnt.


Anja Urbinger

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