Heimische Arten durch Rodungsarbeiten nicht bedroht

Auf dem Gelände der Johanniter-Einrichtungen Radevormwald müssen 23 größere Bäume gefällt werden. Grund dafür ist einerseits der Krankheitsbefall einiger Bäume, andererseits machen Sicherheitsvorschriften den Rückschnitt erforderlich.

Im Gegenzug werden die Einrichtungen 21 neue Bäume pflanzen. Die Maßnahme erfolgt in Abstimmung mit Stadtverwaltung und Naturschutzverein. Eine Routinekontrolle im Park der Johanniter-Einrichtungen Radevormwald hatte im September dringenden Handlungsbedarf offenbart: Sowohl rund um das Altenheim als auch im Zufahrtsbereich des Krankenhauses sowie zwischen Verwaltung und Klinikeingang gefährden kranke oder nicht ausreichend standfeste Bäume die Verkehrssicherheit.

„Die Bäume sind so genannte Gefahrenbäume und können durch Astbruch und aufgrund ihres Gesamtzustandes im Ernstfall nicht nur Sachschäden verursachen, sondern auch Menschen gefährden“, erklärt Dirk Beck, Technischer Leiter des Radevormwalder Krankenhauses. „Deshalb müssen sie leider der Säge weichen.“ Den Anfang machen in der kommenden Woche eine Kastanie und fünf Linden zwischen Altenheim, Zufahrt und Vogelvoliere, anschließend werden noch in diesem Jahr sieben weitere Bäume im oberen rechten Parkbereich gefällt. Anfang des Jahres soll eine durch drei Linden und eine Birke verursachte Verkehrsgefährdung im Bereich der Rettungswagenzufahrt beseitigt werden, bis Herbst 2012 ist die Fällung sechs weiterer Bäume zwischen Verwaltungsgebäude und Haupteingang geplant.

„Um die Sicherheit von Bewohnern, Patienten und Besuchern zu gewährleisten und spätere Fällungen zu vermeiden, müssen zudem zahlreiche Bäume stark zurückgeschnitten werden“, verweist Technikleiter Beck. Für ihn ist wichtig, dass die maroden Bäume nicht auf Kosten heimischer Tierarten beseitigt werden. Deshalb werden am bleibenden Baumbestand auf dem Gelände auch zehn neue Nistkästen für Fledermäuse und Hohltauben angebracht. „Um eventuell nistende Fledermäuse oder andere Arten nicht zu gefährden, haben wir die Aktion zudem mit dem Bergischen Naturschutzverein abgesprochen“, verweist Beck. Dieser habe bestätigt, dass durch die erforderlichen Fällungen keine Nistplätze unwiederbringlich zerstört werden und die geplante Neuaufforstung den Anforderungen heimischer Tiere an ihren natürlichen Lebensraum entspricht.

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