Leserbrief: Symptome und Ursachen – Radikale und Bürgerliche

Das Erstarken extremistischer Parteien ist ein Symptom. Ursache ist die bürgerferne und oft nicht mehr vermittelbare Politik voller Skandale und Verschwendung der bürgerlichen Parteivertreter.

Rechts- und Links-Radikale sind isoliert betrachtet keine ernsthafte Gefahr.
Das Problem und das Risiko besteht in der ´real existierenden´ Politik der bürgerlichen Parteien! Die gravierenden und verschwenderischen Fehlleistungen und die parteipolitischen und bürgerfernen Schaukämpfe auf allen politischen Ebenen bilden den Nährboden für die radikalen und polarisierenden Parolen. Ich glaube, dass jedem politisch interessierten Bürger dafür genügend Beispiele zwischen Radevormwald* und Brüssel* einfallen. Dort sind die Ursachen zu suchen. Die Existenz und das Wachstum der Randparteien sind lediglich die Symptome.
Und gegen diese Symptome gibt es am 8. Mai in Radevormwald einen ´bunten Nachmittag´ . Das finde ich gut und ich gehe auch hin.
Aber was wir eigentlich bräuchten wäre ein ´Schwarzer Sonntag´. Ein Tag, an dem die Bürger von Radevormwald an einer ´symbolischen Klagemauer´ auf dem Markt- oder am Schlossmacherplatz Ihre Kritik und auch Ihre Verärgerung über politische Entscheidungen und zu Problemen in der Stadt äußern könnten.
Das wäre die Einholung von ´Kundenmeinungen´. Nutznießer wären die Verwaltung und die lokal vertretenen Parteien. Aber ob die sich das trauen?
Die Randparteien sind derzeit noch kein existenzielles Risiko. Bei der Fortführung dieser bürgerfremden Politik könnte sich das jedoch irgendwann ändern. Insbesondere, wenn sich bei den Radikalen scharfsinnige und geschickte Personen engagierten, die die Vorlagen der Etablierten noch effektiver und medienwirksamer verwandeln würden.

Wilfried Pesch

* Falls nicht, dann lesen Sie die ernsten Seiten auf www.wilfried-pesch.de oder schicken Sie eine E-Mail an info@wilfried-pesch.de.

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