Rader im Ausland: Die Liebe hat mich hergebracht.
Michael aus Australien. Wohnort: Perth Western Australia. Geboren und aufgewachsen in Radevormwald.
Hallo
Nun dachte ich das ich Euch mal was schreibe.
Name: Michael Andrzejewski Wohnort: Perth Western Australia
Geboren und aufgewachsen in Radevormwald.
Lebe in Australien seit 2005. Arbeite als Wissenschaftler im Bereich Nanotechnologie. Die Liebe hat mich hergebracht. Nun was zum Lebensstil: West-Australien ist anders als der Rest von Australien, die anderen Staaten nennen es “wait awhile (WA)”, was soviel heisst wie "Warte ein wenig". Das ist so, weil hier jeder viel mehr relaxed ist als anderswo, “laid back”
Was ich nach all den Jahren in Deutschland wirklich geniesse: Die Menschen hier sind offener, nicht in jeder Beziehung, doch wenn man einkaufen geht oder abends in den Pub, dauert es weniger als 30sec bis jemand ein Gespräch startet. Wenn man als Gruppe ausgeht ist das weniger, doch wenn man allein ausgeht, lernt man viele neue Leute kennen.
Wohnen: 95% aller Mensch leben in Einfamilienhäusern, nur im Stadtzentrum sind einige Appartmenthäuser.
Wetter: Ja, es ist schon sehr warm hier. Im Sommer sind es bis zu 45 Grad und kaum Regen zu sehen, diesen Sommer, der gerade zu Ende geht, hatten wir für ungefähr 4 Monate keinen Tropfen Regen. Der Winter ist sehr mild, tagsüber rund 18 Grad, nachts bis zu 6 Grad, in manchen Regionen, die die weiter vom Meer weg sind, kann es manchmal Nachtfrost geben, und es gibt, wenn auch nicht jedes Jahr, reichlich Regen.
Am Anfang hat man ein wenig Probleme, sich einzugewöhnen, was aber sehr schnell vorbei ist, man findet sehr schnell Freunde und dann wird es sehr einfach. Als Beispiel das Einkaufen: Die Produkte sind nicht dieselben, so wenn man es nicht weiss, dann kann es doch schon ziemlich schwer sein.
Das Englisch, was man in der Schule lernt ist genug für einfache Kommunikation, aber nicht genug für das Alltägliche, was mich doch schon sehr überrascht hat.
Das Fahren auf der linken Seite der Strasse ist sehr schwer in den ersten 1-2 Jahren.
Essgewohneiten sind hier sehr verschieden, Frühstück ist normal, aber dann kommt “lunch”, was nur ein sehr leichtes Mahl ist und Abendessen ist dann das Hauptmahl.
Fleisch im allgemeinen ist sehr gut und billig, vor allem Rindfleisch. Aufschnitt und Würstchen sind nicht besonders gut oder besser gesagt mehr schlecht als recht. Das ist eine Sache, die ich sehr vermisse.
Über den Tag verteilt essen viele Leute “sausage rolls” und “meat pies”, die ein wenig gewöhnungsbedürftig sind. Sausage rolls sind mit Hackfleisch gefüllte Teigrollen und meat pies sind ähnlich aber mit Sauce und manchmal Stücken von Steak, Huehnchen usw. Die Auswahl ist da sehr gross.
Was ich vermisse: Alte Gebäude (gibt es hier nur sehr wenig), geräucherte Bratwurst und einige meiner Freunde und meine Familie.
Ein typischer Tag:
6 Uhr aufstehen und fertig machen für die Arbeit, die um 7.30 Uhr startet. Ich persönlich fange früh an, um die morgendliche Rush-hour zu vermeiden, ich fahre ca 20min zur Arbeit, wenn ich um 9 anfangen würde, bräuchte ich 45min. 12uhr Lunch. 3.30 nach Hause, wieder kurz bevor die Rush-hour anfängt.
Ein wenig Zeit mit der Familie verbringen, duschen und dann mit den Freunden zum Pub für eine Runde Darts oder an den Strand für ein wenig Angeln.
Und dass ist es dann schon, nicht viel anders als in Deutschland auch, am Wochenende kann es da schon anders sein, mit den Freunden aufs Boot und dann raus aufs Meer zum Fischen, manchmal bis zu 70km von der Küste entfernt.
MFG
Michael
11.03.2010
Zuletzt aktualisiert am: 12.08.2024. 5211 13.10.2024).
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