Leserbrief: Nahversorgung Bergerhof/Herbeck

Merkwürdige Gegenargumentation: Der Aufschrei des Einzelhandels aus dem Innenstadtbereich ist ... unbegründet zumal es wirklich nur um Lebensmittelgeschäfte zur täglichen Versorgung geht.

Wie ich dem Schreiben des Herrn Bürgermeister Dr. Korsten entnehme, gibt es bei Initiativen in Richtung Nahversorgung Bergerhof/Herbeck sofort massive Einwände aus Richtung des Einzelhandels Innenstadt. Diese Gegenargumentation kann ich nicht verstehen. Zum einen besteht hier wirklicher Mangel an Geschäften des täglichen Bedarfs und zum anderen besteht im Innenstadtbereich ein Überangebot an Lebensmittelgeschäften/Discountern, die alle starke Umsätze zu verzeichnen haben.

Der Aufschrei des Einzelhandels aus dem Innenstadtbereich ist daher unbegründet zumal es wirklich nur um Lebensmittelgeschäfte zur täglichen Versorgung geht. Darüber hinaus wollen wir doch einmal ehrlich sein, welche attraktiven Geschäfte gibt es denn noch im unmittelbaren Innenstadtbereich, die von Bürgern aus den Stadtrandgebieten aufgesucht werden?. Liegt es nicht nahe, dass der Kunde gleichermaßen auf Sortimentsvielfalt, Qualität und Preis achtet und deshalb nach außerhalb fährt?

Was z.B. die Sortimentsvielfalt betrifft, besteht in der Rader-Innenstadt erheblicher Nachholbedarf. Was bietet der Einzelhandel Außergewöhnliches, dass den Kunden binden könnte und den Einkauf zum Erlebnis macht? Ganz zu schweigen von einer verdreckten Fußgängerzone. Übrigens: Parplätze haben wir genug und der Weg vom Parkhaus zu den noch vorhandenen Geschäften ist kürzer als der vom Marktplatz.

Also meinen Damen und Herren, einmal ehrlich sein und Realitäten akzeptieren. Man kann aus einem Dorf keine Großstadt machen. Darüber hinaus haben die Außenbezirke auch ein Recht auf Nahversorgung.

N.N. (Name ist der Redaktion bekannt)

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