Zum 1. Integrativen Café kamen rund 30 Gäste in die Jugendräume

„Wir sind vorbereitet, schauen aber erstmal ohne die ganz großen Erwartungen, ob überhaupt jemand kommt und wie der Nachmittag läuft....“ Mit dieser Einstellung starteten Sabine Maurer von der Lebenshilfe und Ehrenamtlerin Sarah Kolander am Sonntag ein neues integratives Projekt in den Jugendräumen Bürgerhaus: Das „Integrative Café“ von 15 bis 17 Uhr!

 

 
Zum 1. Integrativen Café luden die beiden jungen Frauen per Handzettel und Gehsteigaufsteller ein. Auf denen war zu lesen, dass Interessierte zu selbstgebackenen Waffeln, Donauwelle und Marmorkuchen sowie Kaffee, Tee, Kakao und kühlen alkoholfreien Getränken eingeladen waren.

 
Maurer erklärte, das Café solle in freundlicher Atmosphäre eine offene Begegnungsmöglichkeit „für Kleine und Große, für Junge und Alte, für Menschen mit und ohne Behinderung“ bieten - und das Konzept ging schon am ersten Projekttag gut auf:

 
Bereits um 14.30 Uhr nahm die erste Seniorin an einem der liebevoll gedeckten Tische Platz und ließ sich Waffel und Kaffee schmecken. Bis 17.30 Uhr nahmen gut 30 Gäste im Café Platz, weitere ließen sich die Backwaren zum Mitnehmen einpacken.

 
Alle Altersstufen vom Grundschul- bis zum Rentenalter waren vertreten: Ältere Menschen trafen sich zum geselligen Plausch, Jugendliche machten es sich beim Kartenspielen gemütlich und die jüngsten Gäste vertrieben sich die Zeit mit Spielen. Dabei war nicht nur das respektvolle Miteinander der Generationen zu beobachten, auch Menschen mit Behinderung fanden den Weg in die Jugendräume, womit sich auch der integrative Anspruch erfüllte.

 
Sabine Maurer von der Lebenshilfe arbeitet seit fast zwei Jahren für das Integrationsprojekt „Rade integrativ“ in den Jugendräumen und weiß, dass viele Bürger/innen der Einrichtung eher skeptisch gegenüber stehen: „Die Themen ´Jugend` und ´Behinderung` sind für  leider mit diversen negativen Vorurteilen besetzt. Hier soll das Café helfen, Befangenheiten abzubauen“, erklärte die Sozialpädagogin. „Im Kontakt miteinander ist das leichter möglich, als beim Blick durchs Fenster.“

 
Und sie hat offenbar recht! Eine ältere Dame zum Beispiel hatte beim Kaffeetrinken die Jugendlichen bei ihrem Kartenspiel beobachtet und zeigte sich erstaunt: „Die sind ja alle ganz ruhig und friedlich!“

 
Die selbstgemachten Waffeln und Kuchen fanden bei den Gästen großen Anklang, bis 17 Uhr war der gesamte Waffelteig aufgebraucht und von Donauwelle und Marmorkuchen der überwiegende Teil verzehrt.

 
„Das war ein guter Nachmittag“, resümierte Kolander lächelnd und Maurer konnte da nur zustimmten und versprechen: „Beim nächsten Mal gibt`s mehr Waffelteig und mehr Teller zum Mitnehmen“.

 Und auf das nächste Mal muss nicht allzu lange gewartet werden: Bereits am Sonntag, 2. November, wird das 2. Integrative Café der Lebenshilfe in den Jugendräumen stattfinden. Gleiche Zeit, gleicher Ort. 15 bis 17 Uhr, Jugendräume Bürgerhaus (rollstuhlgerecht), Schloßmacherstraße 4-5 in Radevormwald.

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