Am 1.8.1929 wurde der Kreis Lennep aufgelöst

Der Wechsel zum Oberbergischen Kreis 1975 war nicht die erste Änderung der Zugehörigkeit zu einem Landkreis für die Stadt Radevormwald und ihre Bürger.

Denn zum 1. August 1929 war eine Gebietsreform in Kraft getreten, die im Westen Deutschlands völlig neue Gemeindegrenzen zog.

So entstanden durch das vom preußischen Landtag beschlossene Gesetz zur kommunalen Neugliederung des rheinisch - westfälischen Industriegebietes unsere Nachbargroßstädte Remscheid und Wuppertal. Dafür verloren eine Reihe bis dahin selbständiger Städte ihre Unabhängigkeit, indem beispielsweise Lennep und Lüttringhausen Remscheid zugeschlagen, oder Elberfeld, Barmen und andere zum neuen Wuppertal verschmolzen wurden.

Veränderungen standen auch für Radevormwald an: Denn der Kreis Lennep wurde aufgelöst, dem Radevormwald angehört hatte und das nun zum neuen Kreis "Solingen - Lennep" kam, der wiederum zwei Jahre später in "Rhein-Wupper-Kreis" umbenannt wurde. Dabei war man noch mit einem blauen Auge davongekommen, denn ursprünglich hatte es sogar Überlegungen gegeben, Radevormwald dem Ennepe-Ruhr-Kreis in der Provinz Westfalen zuzuschlagen!

Immerhin verlor die Stadt einige Gebiete an ihrer Nordgrenze an der Ennepetalsperre an Breckerfeld, gewann dafür aber das linke Wupperufer von Krebsöge bis Remlingrade dazu.

Zum 1. August 1929 wurde auch die Gemeinde Breckerfeld um das sogenannte Talsperrengebiet an Heilenbecke- und Ennepetalsperre vergrößert. 625 Hektar mit damals 119 Einwohnern kamen dabei aus dem Bereich Radevormwald hinzu.

 

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