Immer im Blickpunkt: Die Kirche am Markt

Damals: Das Jahr 1591 gilt als das Entstehungsjahr der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Radevormwald, die zur Zeit rund 1.500 Gemeindeglieder zählt.

Ihre Kirche am Markt wurde nach dem Stadtbrand vom 24. August 1802 auf altem Fundament erbaut und konnte ab 1804 als Gottesdienststätte benutzt werden. Diese Jahreszahl befindet sich in Stein gehauen am Turm. Bei der reformierten Kirche handelt es sich um einen rechteckigen Saalbau, mit flacher Tonne überspannt. Der vierstöckige Turm mit geschweiftem und eingezogenen Zwiebeldach ist gekrönt durch eine sogenannte offene achtseitige Laterne. Nach Osten zu sind Orgel, Kanzel und Kanzeltisch in den spätesten Rokokoformen zu einem Aufbau vereinigt.

Dieser Aufbau stammt aus dem Jahr 1826. Er wurde von einem hiesigen Schreiner namens Karthaus nach Vorlage des Orgelbauers Christian Roetzel aus Alpe geschnitzt. Die Orgel ist übrigens eines der ganz wenigen erhaltenen Zeugnisse des einheimischen Orgelbaus aus der Übergangszeit vom Klassizismus zur Frühromantik. Einschließlich späterer Erweiterungen hat sie 25 Register mit insgesamt 1414 Pfeifen. Am Kirchturm findet sich die Stadtuhr von 1830, deren Zifferblätter zuletzt 1988 erneuert wurden. Im Turm hängen drei Glocken, die 1959 gegossen wurden. Sie haben ein Gewicht von rund 1020, 1550 und 2230 kg mit entsprechendem Durchmesser.

Im Eingangsbereich des Turm befinden sich alte Grabsteine, einer wahrscheinlich von 1692, ein anderer aus dem Jahr 1735, auf ihm befindet sich die wohl älteste Wiedergabe des Namens Radevormwald in Stein.

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