Baustellen- ÖPNV- Infos zur Linie 626 zu spät und unvollständig - Kein Ersatzverkehr für zahlreiche ausfallende Haltestellen

Felix Staratschek (AL), sachkundiger Bürger im Verkehrsausschuss der Stadt Radevormwald kritisiert den Umgang mit den Fahrgästen der Linie 626 und fordert einen ÖPNV- Ersatzverkehr für Bergerhof, Herbeck und Dahlhausen sowie mehr Haltestellen auf der Umleitungsstrecke.





Ab Monatg den 24.78.17 wird die Linie 626 die Haltestelle Vogelsmühle gut zwei Wochen nicht bedienen. Nur die Linie 659, die zum Jahresende eingestellt wird, wird dann Dahlhausen und Vogelsmühle mit ihren wenigen Fahrten erschließen




Felix Staratschek

Sachkundiger Bürger der Alternativen Liste (AL) im Verkehrsausschuss der Stadt Radevormwald

Mitglied im Fahrgastverband PRO BAHN e.V. ​

Freiligrathstr. 2

42477 Radevormwald







S​ehr geehrte Damen und Herren!







Wie früh muss man eigentlich Fahrgäste informieren?

Wo ist der Ersatzfahrplan​ für die Buslinie 626​ während der Baustellenzeit auf dem Landstraßen L 81 und L 414?



Die folgenden Fragen ​und Anregungen ​müssen am Montag den 24.07.17 vorrangig​ von der Stadt Radevormwald und den Verkehrsbetrieben​ abgearbeitet werden, um die negativen Folgen für die Fahrgäste so schnell wie möglich zu begrenzen.



Warum keine zusätzlichen Haltestellen an den Dörfern und Hofschaften, die durchfahren werden? (Eistringhausen, Abzweig Remlingrade, Fuhr, Önkfeld, Heidt (könnte man auch Mans-Feld nennen), oberste Mühle)



Warum keine Haltestelle auf der Keilbecker Straße am Siedlungsweg und an der Kreuzung Keilbecker Straße / Kirchstraße (für den Wuppermarkt)?

​Diese Haltestellen sind auch für die künftig über Önkfeld geplanten Busfahrten sehr wichtig, da die von Önkfeld kommenden Busse die analoge Haltestelle am Schröderweg nicht bedienen. Evangelische Kirchengemeinde und das Altenheim "Haus Thiele" sind hier zentrale Anlaufpunkte, die optimal mit dem ÖPNV erschlossen werden sollten. ​

Warum kann während der Baustelle das Tor zum Wuppermarkt in Vogelsmühle nicht tagsüber geöffnet werden, damit der Fußweg für die Fahrgäste erträglich bleibt?



Könnte die Stadt zusammen mit dem Bürgerbusverein den städtischen Kleinbus dazu nutzen zwischen Keilbeck und Dahlhausen zu pendeln, um den Dahlhausen an die 626 anzubinden und für alle den Wuppermarkt erreichbar zu machen?



Warum keine Werbeaktion dass alle​ Önkfelder und Bewohner anderer Hofschaften​, die jetzt für ca. zwei Wochen an den Bus angeschlossen würden eine ​Dauer- ​Freifahrkarte zwischen Beyenburg und Radevormwald bekommen?

​ Für zwei Wochen stellt normalerweise niemand seine Mobilität um, aber als Angebot als Anreiz zum Ausprobieren wäre so eine Werbeaktion sinnvoll. Da man ja Menschen bedient, die im Normalfall keine ÖPNV-Kunden sein können, bewirkt dieses Testangebot keine Mindereinnahmen, kann aber ein Potential zeigen, dass hier der ÖPNV hat und man kann Erkenntnisse gewinnen, zu welchen Zeiten die Busse besonders gefragt sind. Dass könnte auch sehr kurzfristig durch die Verkehrsbetriebe geregelt werden, indem diese an diesen Haltestellen auf den Fahrkartenverkauf verzichten.



Warum gibt es, wenn Baustellen den ÖPNV beeinflussen keine vom Baustellenträger finanzierten Ersatzleistungen? Denkbar wäre ein Pendelbus zwischen Busbahnhof und Herbeck, um die Fahrgäste aus diesem Bereich weiter so schnell wie möglich an die 626 anzubinden. Wenden kann so ein Bus entweder im Kreisverkehr Bergerhof oder, wenn es der Besitzer erlaubt beim Autohaus Messing oder der Tankstelle Herbeck.



Die Morgenpost berichtet heute am 21.7.17 von der Sperrung, sagt aber nicht, wann es los geht (am 24.7.17). Bei der OVAG gibt es einen Hinweis, aber ​ohne Link zu einem Fahrplan und ​einen Hinweis, ​wie lange der schon online ist​ und wie lange die Änderung dauert​. Aber ohne ​rechtzeitige ​Pressemitteilung sucht danach ja auch keiner​, so dass diese Botschaft auch keinen erreicht.




Pendler die die Buslinie 626 nutzen werden sich an vielen Haltestellen auf weitere Wege und damit auf ein früheres Aufstehen einstellen müssen. 



Und nicht alle Fahrgäste haben die Morgenpost im Abo, die einem am Freitag den 21.07.17 auch nicht sagt, dass die Sperrung bereits am Montag den 24.07.17 losgeht. Und da ich die Zeitung erst nach der Frühschicht lesen kann oder vor der Arbeit keine Chance habe, aktiv zu werden, besteht ​an einem Freitag ​damit keine Chance mehr vor Beginn der Umleitung am Montag​ das Geschehen noch zu beeinflussen.



ÖPNV ist keine Modelleisenbahn, sondern für viele Menschen ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge. Da ist es ein Unding, so mit den Menschen umzugehen, die auf den ÖPNV zwingend angewiesen sind oder diesen trotz anderer Möglichkeiten der Mobilität nutzen. Letztere kann man mit solchen Überrumpelungen sogar verlieren.



Da Radevormwald den Busbetrieb  "Der Radevormwalder" in der Stadt hat und dieser der OVAG gehört, müsste es doch kein Problem sein eine Pendelverkehr Herbeck - Radevormwald einzurichten.



Am Montag werden viele Fahrgäste ihr blaues Wunder erleben. Denkbar wäre auch, dass die Stadtwerke Remscheid in dieser Zeit die Linie 659 häufiger bedienen und man von Dahlhausen über Remscheid nach Radevormwald fahren darf.



Oder könnte man mit Midibussen über die Bergstraße fahren, die von Schulbus- Wendekreis Grunewald bis zum Busbahnhof fahren? So ein Fahrzeug könnte für die Baustellenzeit angemietet werden.Und die Durchleitung des Busses von Dahlhausen durch die Baustelle zur Bergstraße müsste planbar sein.



Leider muss ich hier wieder feststellen, dass der ÖPNV das letzte Rad am Wagen ist​, was ja leider auch die Verhinderung eine Bushaltestelle an der Sparkasse und die die Verhinderung des Ortsbusses (der anstelle des Schulbus fahren soll) seit 1996 durch die Ratsmehrheiten zeigt. Seit 21 Jahren bemühe ich mich um beides. Geht so "ZUHÖREN. ANPACKEN. UMSETZEN."? ​ 







Wahlversprechen von SPD und CDU von 2015, die davor schon 2 Jahrzehnte viel zu selten eingehalten wurden: "ZUHÖREN. ANPACKEN. UMSETZEN." 





Die Infos kommen mindestens 2 Wochen zu spät. Solche Informationen müssen so früh kommen, das Ergänzungsvorschläge und Verbesserungen umgesetzt werden können oder das
​B​etroffene in diese zwei Wochen ihren Sommerurlaub legen können oder Absprachen mit dem Arbeitsplatzgeber treffen können, dass diese kurzfristig abweichend zur Arbeit kommen dürfen.

Es haben sich viele Menschen genau auf diesen Linienverlauf eingestellt. Fahrgäste aus Herbeck und Bergerhof werden deutlich längere Fahrzeiten zugemutet. Es wird oft sinnvoller sein, diese Strecke​ zwischen Herbeck und der Innenstadt​ zu Fuß zurück zu legen, als auf den nächsten Bus der Linie 671 zu warten. Aber nicht jeder Fahrgast ist dazu noch körperlich in der Lage.

Und der Innenstadt schadet es auch, wenn zwischen Herbeck und dem Busbahnhof das Busangebot mal eben fast halbiert wird.

Wegen der Radsportveranstaltung gibt es auch an diesem Wochenende​ (22. und 23.7.17)​ Abweichungen bei der Linienführung, es kann daher sinnvoll sein, gleich die Haltestellen "Am Kreuz" oder Busbahnhof aufzusuchen, da diese auf jeden Fall bedient werden.

http://www.ovaginfo.de/Umleitung_626.pdf

Rheinlandbus (Bahnbus)
http://www.rheinlandbus.de/rheinlandbus/view/fahrplan/verkehrsmeldungen/vrr.shtml

Info in der Morgenpost vom 21.07.17
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/radevormwald/baustelle-626-faehrt-ueber-keilbeck-und-oenkfeld-aid-1.6961721

Es empfiehlt sich nun, Verbindungen über die Fahrplanauskünfte zu suchen, die hoffentlich den Baustellenverkehr schon eingepflegt haben:

www.bahn.de

www.ovaginfo.de

www.vrr.de

www.vrsinfo.de


​Mit bestem Gruß,
Felix Staratschek
Sachkundiger Bürger der Alternativen Liste (AL) im Verkehrsausschuss der Stadt Radevormwald
Mitglied im Fahrgastverband PRO BAHN e.V. ​


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