Leserbrief: Ärztemangel in den Wupperortschaften

Das Problem ist nicht erst seit gestern bekannt

Das sich in den Wupperortschaften nur noch 2 Hausarztpraxen befinden ist nicht erst seit gestern bekannt. Selbst wenn noch eine dritte vor Ort wäre, die dann im Idealfall geöffnet hätte, kein mindergrosses Problem. Je nach dem aus welchem Teil der Wupperortschaften man kommt ist der Weg zum Arzt für einen Gehbehinderten ebenfalls sehr weit.
Ich habe selbst viele Jahre in den Wupperortschaften gewohnt. Was ich persönlich sehr genossen habe war die unglaublich tolle Nachbarschaft. Hier einen Behinderten oder alten Nachbarn zum Arzt zu fahren, war eine Selbstverständlichkeit. Im Gegenzug wurden die Blumen im Urlaub in Pflege gebracht und dergleichen. Zur Not tut es auch ein Taxi oder ein Verwandter. Das Problem trifft nicht nur Gehbehinderte, Mütter mit kranken Kindern etc. ebenfalls.
Das sich hier keine Partei kümmert ist ebenfalls nicht zutreffend. Das letzte Wort hat hier aber die Kassen ärztliche Vereinigung. Am schlimmsten kommt es aber wenn ein Arzt in den Wupperortschaften Dienst hat und man für das Rezept nach Wipperfürth fahren muss.
Wie soll sich das bei den Wahlen denn auswirken?
Wen gibt man die Schuld an der Misere? Geht man gar nicht mehr wählen?
Das sich der Ärger des Bürgers auf die Wahlen auswirkt, ist eine beliebte Ankündigung. Aber hat diese jemals was bewirkt? Eher nicht!


Sabrina Schmidt

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