Durch Drehorgel und Zwiebelbrötchen stadtbekannt
Erinnerungen an ein Rader Original: Heinz Genster, für die Radevormwalder besser bekannt als "Käse-Genster", starb im Dezember 2004 im Alter von 81 Jahren. 
Seinen Spitznamen erwarb er sich in jungen Jahren, als er sich mit einem Fahrradanhänger als Verkäufer für Käse und andere Molkereiprodukte selbständig machte. Zuvor hatte er nach der Währungsreform Zeitungen verkauft, wovon es eine schöne Anekdote über ihn gibt, denn er wurde einmal von einem Polizisten aufgegriffen als er in Wuppertal Zeitungen an den Mann brachte, die eigentlich für Remscheid gedacht waren. Durch ein vorgetäuschtes Körperleiden rührte er den Polizisten so zu Mitleid, dass er unbehelligt nach Hause geschickt wurde. Doch schon im Zug brachte er gleich wieder den Rest seiner Zeitungen unter die Leute.
Eigentlich war Heinz Genster dann immer unterwegs, ob als Eisverkäufer oder Schausteller mit einem Stand fürs Entenangeln. Auch die letzten Jahre, als er den von ihm gegründeten Imbiss an Jürgen Genster, einen seiner beiden Söhne, übergeben hatte, reiste er durchs Bergische und an den Rhein, um die Menschen mit seiner Drehorgel zu unterhalten. Das Geld, das er dabei sammelte, spendete er an Behindertenvereine! Er war eben nicht nur ein in Krebsöge geborenes Rader Original, sondern auch ein liebenswerter Wohltäter, der sich auch nicht scheute in seinem Imbissbetrieb den Kommunalpolitikern mal ordentlich die Meinung zu sagen. Versöhnlich wirkte dann das berüchtigte "Genstersche Zwiebelbrötchen", das für viele Radevormwalder zu einem echten Hochgenuss zählt.
Bildnachweis: HVV
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Zuletzt aktualisiert am: 19.12.2023. 6594 24.04.2024).
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